Auch in diesem Jahr wieder am Revierpark Nienhausen präsent: Der Gelsenkirchener Weihnachtscircus 2019 in vorweihnachtlichem Ambiente und strahlendem Glanz von zigtausend Lichtern. Bereits zum 23. Mal können sich kleine und große Zirkusfans auf den Circus Probst freuen, der vom 18. Dezember 2019 bis zum 5. Januar 2020 ein brandneues Programm mit vielen Überraschungen bereit hält.
Wir haben die Show am Premierenabend besucht und waren begeistert. Unter der nachtblauen Kuppel im Vorzelt schwebte analog den Vorjahren das zauberhaft anzusehende kleine Engelsorchester und es roch herrlich nach Bratwurst, Zuckerwatte, gebrannten Mandeln und Popcorn. Was soll das kleinliche Zählen von Kalorien? Mit dem Fasten beginnen wir im neuen Jahr. Also haben wir uns erst einmal eine leckere Bratwurst gegönnt. 😉
Ein Himmel voller Geigenmusik
Für die Moderation waren auch in diesem Jahr wieder die erprobten Moderatoren Carmen Leysek und Pascal Maatz zuständig, die das Publikum herzlich willkommen hießen. Passend zur Vorweihnachtszeit begann die neue Show stimmungsvoll, romantisch und märchenhaft.
Verborgen hinter einer glitzernden Maske und gehüllt in ein bis zum Boden reichendes schneeweißes Engelsgewand verzauberte die Geigerin Daria Gubareva von der Zirkuskuppel aus die Zuschauer mit dem zu Herzen gehenden Ohrwurm »Never Enough« aus dem Zirkusmusicalfilm »The Greatest Showman«. Während ihrer Darbietung saß die junge Dame, die mit zu dem von der Choreographin Anett Simmen gegründeten Vola StageArt Ensemble gehört, mit ihrer Violine auf einer Luftschaukel.
Im Anschluss daran machten alle heute auftretenden Künstler und Künstlerinnen erst einmal einen lustigen Rundmarsch durch die vollbesetzten Ränge und heizten die Stimmung mit Gesang, Tanz und ansteckend guter Laune auf. Und natürlich auch mit toller Live-Musik, gespielt vom sechsköpfigen Maestro Robert Rzeznik Live-Orchester unter Leitung von Yuri Rebenok.
Ein schwungvolles Sextett
Fünf Männer und eine Frau verblieben in der Manege: Die russische Truppe Agafonov. Das Sextett in den blau-weiß-roten Harlekinkostümen brachte mit seiner schwungvollen Haldvolting-Show das Publikum endgültig in Schwung. Grandios anzusehen, wie die zierliche junge Dame von ihren Partnern wie eine Puppe in der Luft hin und her geschleudert und immer wieder im richtigen Moment aufgefangen wurde, oder sicher auf starken Schultern landete.
Ein herrlich schräges Paar
Während der Vorbereitungsarbeiten für die nächste Show bespaßte die herrlich schrille Olga vom renommierten Komiker-Duo Slobi & Olga − bewaffnet mit Eimer und Besen − die Zuschauer zunächst solo. Doch wo Olga ist, war auch Slobi zum Glück nicht weit.
Auf einem durchhängenden Seil präsentierte Clown Valentin Slobodenyuk eine spritzige Darbietung voller Witz und Charm. Gattin Olga assistierte und reichte ihm alles was er brauchte wunschgemäß an: Einrad, Campingstuhl und was zum Rauchen. Hilfe! Dann steckte sich der kleine Kerl da oben doch tatsächlich eine Zigarre an und ließ sich auch noch Kaffee servieren. 🙂
Brasialianische Luftakrobatik
Die Show Nummer drei bestritten die aus Brasilien angereisten bildhübschen Ferreira Girls. Das anmutige Trio präsentierte dem gebannt nach oben blickenden Publikum ein harmonisches Luftballett in und an einer unter der Zirkuskuppel hängenden Kugel, die mutmaßlich aus 3 fest miteinander verkoppelten großen Cyr-Wheel-Reifen besteht.
Ich wollte nie erwachsen sein
Mit diesem Song aus Peter Maffays Musical vom kleinen Drachen Tabaluga stimmte Moderator Pascal die kleinen und großen Zuschauer auf das Debüt von Zirkusprinzessin Celina ein. Dieser niedliche sechsjährige Spross aus dem Hause Probst verkörpert die bereits 6. Generation der Zirkusfamilie.
Zusammen mit ihren Eltern Stephanie und Sergiu hatte sie zum 23. Gelsenkirchener Weihnachtscircus eine Show mit Tieren vom Bauernhof einstudiert.
Gelsenkirchener Weihnachtscircus 2019
Einige der Ziegen erwiesen sich als besonders gelehrig. Das staunende Publikum applaudierte begeistert, als die größte aus der Herde ein Fässchen durch die Manege rollte, die kleinste auf einem der Esel davonritt und eine dritte Sprung für Sprung einen hohen Turm erklomm.
Mister Sandmann, bring me a dream
Und weil der kleine Sandmann in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feierte, brachte das Orchester ihm ein Ständchen. Anschließend leuchteten acht Nachtfeen von der Probst Dance Crew den nächsten Künstlern − dem Duo Frénésie aus Frankreich − in dem in Dunkelheit gehüllten Zirkuszelt den Weg in die Manege.
Bénédicte Petit und Simon Joubert, die auch privat ein Paar sind, beherrschen die hohe Kunst der Boden-Akrobatik, in der Fachsprache auch ›Adagio‹ genannt. Bezaubernd anzusehen, wie Bénédicte sich graziös wie eine Primaballerina auf Zehenspitzen bewegte.
Katze, Maus — Aus
Dann waren wieder Slobi & Olga an der Reihe. Dieses Mal brachten die beiden zwei kleine Freunde mit: Eine fuchsrote Katze und eine große weiße Maus, bzw. Ratte.
Aber keine Angst, die plüschige Diva geht äußerst sorgsam mit ihrer Spielgefährtin um. Das gemischte Quartett bot eine ebenso spaßige wie originelle Show, die super beim Publikum ankam. 🙂 🙂
Wer hätte gedacht, dass man eine Katze dazu bewegen kann wie ein Hund zu gehorchen, auf Zuruf Männchen zu machen, auf einer Stange zu balancieren oder sich mit den Vorderpfoten zwischen zwei Stangen entlang zu hangeln?
Spannung am ›Russian Crandle‹
Das Luftakrobaten-Paar Duo Zaperoco (Ernesto & Isabela aus Venezuela) puderte sich vor seiner tollkühnen Show am ›Russian Crandle‹ erst einmal gehörig die Hände, dass es nur so staubte. Kein Wunder, bei dieser Nummer muss jeder Griff sitzen. Als Zuschauer atmete man immer wieder erleichtert auf, wenn Ernesto seine Partnerin − zum Schluss im Blindflug − jedes Mal wieder sicher auffing. Für diese sowohl akrobatisch exzellente als auch hochspannende Darbietung bedankte sich das Publikum mit großem Beifall.
Kraftvolle Eleganz am Pole-Mast
Nach der Pause folgte der zweite Auftritt von Bénédicte & Simon am Pole-Mast. Wie zwei geschmeidige schwarze Panther glitten sie die Stange schier mühelos hinauf und hinunter.
Und Simon bewies, dass er das allein mit Kraft seiner Arme schafft, ohne mit den Beinen den Mast zu berühren. Der Beifall des Publikums war dem Duo Frénésie für diese weitere brillante Show sicher.
Seilchenhüpfen par excellence
Auch die sechsköpfige russische Truppe Agafonov bot dem Publikum noch eine zweite spitzenmäßige Darbietung. In knalligbunten neonfarbenen Fantasiekostümen präsentierten die Artisten eine Runde rasantes Seilchenspringen. Klar, dass sie für diese sportliche Leistung, die sie im Team zur Perfektion gebracht haben, großen Applaus ernteten.
Nicht weinen, kleiner Clown
Last but not least kam auch unser schräges Comedy-Duo Slobi & Olga noch einmal dran. Mit ihrem 3. und letzten Auftritt spielte sich das Paar endgültig in die Herzen der Zuschauer. Olga brillierte in diesem Stück als mechanische Puppe mit Geige und Bogen, mit der Slobi sich in romantischer Liebe ♥ verbunden fühlt. Eigentlich sollte der treuherzige kleine Clown vor Freude darüber weinen, seine vergötterte Matroschka, die ihm schwer wie ein Bleiklotz am Hals hing, endlich los zu werden. Aber wie heißt es so schön: Liebe macht blind. 🙂
Pferdedressur mit Stephanie Probst
Zu flotter Geigenmusik von Daria Gubareva trabten im Galopp acht muntere Vierbeiner in die Manege. Mit dieser kleinen Herde, die aus vier edlen Arabern, vier schwarzen Ponys und einer superkleinen langmähnigen Diva bestand, führte Juniorchefin Stephanie Probst eine klassische Pferdedressurnummer vor. Zur Belohnung gab’s selbstverständlich später für jeden ihrer Zöglinge ein Leckerli — und einen extra großen Applaus für die Sololeistungen der besonderen Talente darunter.
Die letzten Highlights im rot-gelb gestreiften Zirkuszelt
Bevor der Vorhang fiel, gab es noch die sechs todesmutigen Hell Riders bei ihrem Höllenritt im ›Globe of Death‹ zu bestaunen. Bevor die »Teufelsfahrer« aus Kolumbien ihre gewagten und riskanten Manöver in der nur 5 Meter großen Stahlkugel präsentierten, wurde die stählerne Kugel noch kurzzeitig zum Gefängnis für einen kleinen Popcorndieb. 🙂
Auch die drei »Vertical-Dancers« Leandra Giese, Marie Julie Roehl und Karla Lorena Mendoza Cabrera nutzten den ›Globe of Death‹ als Equipment für ihre Vorstellung. Das dynamische Frauenpower-Trio − das ebenfalls zum vielseitigen, kreativen Vola StageArt Ensemble gehört − faszinierte das Publikum mit einer flotten Luftakrobatik-Tanz-Show.
Die tollkühnen ›Hell Riders‹ im ›Globe of Death‹
Nachdem das attraktive Verticaltanz-Trio sowie auch die flotten Tänzerinnen der Probst Dance Crew die Manege verlassen hatten, ging es endlich rund in der Kugel: Erst sausten 2, dann 4 — und zum Schluss 6 »Teufelsfahrer« in rasendem Tempo um die Wette durch den ›Globe of Death‹.
Als dann noch die Lichter im Zelt ausgingen, waren von der wilden Truppe sekundenlang nur blitzschnell rotierende rote und blaue Lichtstreifen zu sehen und das laute Gebrumm ihrer Motorcross-Maschinen zu hören. Eine gelungene Vorstellung, wie der Applaus des begeisterten Publikums bewies. Der Extraaufwand, die Manege und die Kulisse an die Größe der Kugel anzupassen, um diesen Nervenkitzel zu präsentieren, hat sich gelohnt.
Auch uns zwei von reisemehrwert.com hat die amüsante, spitzige und mitreißende Show im
23. Gelsenkirchener Weihnachtscircus 2019
super gefallen.
Wir bedanken uns bei der Familie Probst und dem gesamten Ensemble für den tollen Einsatz und wünschen allen anderen Besuchern genauso viel Spaß 🙂 und spannende Unterhaltung.
Der Circus Probst gastiert noch bis zum 5. Januar 2020 am Revierpark Nienhausen.
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