Am 1. April 2023 startete unsere Reise »nicko cruises 11-Tage-Mittelmeerkreuzfahrt Athen bis Istanbul mit VASCO DA GAMA«. Unser Flug nach Athen − wo wir im Hafen von Piräus an Bord gehen wollten − war auf den 02.04.2023 (vormittags 10:30 Uhr) terminiert. Da wir jedoch nicht in Düsseldorf, sondern in Frankfurt abfliegen würden, planten wir vorsorglich eine Übernachtung im Hotel Hyatt Place Frankfurt Airport ein.


Entgegen nicht unberechtigter anfänglicher Befürchtungen verlief unsere mehrstündige Fahrt mit Bus, S-Bahn, Regionalzug, ICE und U-Bahn 🥴 − abgesehen von viel Zeit und Muskelkraft kostender Umsteigeprozedere − relativ problemlos. Nachdem wir unsere schweren Koffer 🧳🧳 endlich glücklich im Hotel untergebracht und uns etwas erholt hatten, machten wir uns noch zu einem kleinen Stadtbummel durch die lebhafte Frankfurter City auf.
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Aufgrund eines technischen Problems der polnischen Charterfluggesellschaft Enter Air verzögerte sich am nächsten Morgen der planmäßige Start ✈️ um mehrere Stunden, so dass die Maschine nicht wie vorgesehen um 14:30 Uhr, sondern leider erst am Abend in Athen landete. Von dort aus ging es dann per Bus weiter zum ca. 50 Kilometer entfernten Hafen von Piräus, wo die VASCO DA GAMA bereits sehnsüchtig auf die Ankunft der letzten Passagiergruppe wartete, um endlich in See stechen zu können.
Einschiffung in Piräus 🚢

Als wir das übliche Kontroll- und Eincheckprozedere glücklich hinter uns gebracht hatten, ging es endlich an Bord. Doch noch war nicht aller Vorschriften Genüge getan.

Kurz nachdem wir unsere Kabine auf dem Main-Deck bezogen und uns im noch geöffneten Club Bistro auf dem Lido-Deck bei einem kleinen Snack gestärkt hatten, kam per Durchsage 🔊 die Aufforderung zur Teilnahme an der Seenotrettungsübung, die innerhalb der ersten 24 Stunden auf See durchgeführt werden muss. Egal wie oft jemand schon an einer Kreuzfahrt teilgenommen hat: Der Besuch dieser Veranstaltung ist für jeden Passagier auf jeder Reise erneut verpflichtend.
Jetzt endlich konnten wir in die Erholungsphase übergehen und in unserer gemütlichen Koje im wahrsten Sinne des Wortes die Füße hochlegen.
Wohnen und Schlafen 🛌 auf der VASCO DA GAMA

Apropos Koje: Unsere rd. 18 qm große Außenkabine, in der alles Wichtige vorhanden war, befand sich mittschiffs im Main-Deck (5) auf der Steuerbordseite. Die beiden nebeneinander stehenden bequemen Hotelbetten mit Beistellschränkchen standen unter dem Fenster mit Blick auf die Wand zum Bad, auf der ein mittelgroßer Sat-TV-Wandbildschirm platziert war.

Direkt an die geräumige Einbauschrankwand im Foyer schloss sich eine breite Ablagefläche an, unter der eine große Kommode mit sechs ausziehbaren Schubfächern und ein Stuhlsessel platziert waren. Auf der Fläche darüber befand sich eine große Spiegelfläche und im weiteren Verlauf Richtung Bett und Fenster hing ein geschmackvolles Bild.

Auf der gegenüberliegenden Wand standen ein modernes Zweiersofa und ein runder Beistelltisch. Zur weiteren Ausstattung zählten ein kleiner Safe, ein Föhn, ein Telefon ☎️ und eine individuell regelbare Klimaanlage.

Das ausreichend Platz bietende Badezimmer verfügte über ein WC 🚽 , eine Duschbadewanne 🛁 und ein kleines Waschbecken mit Spiegel, Ablagefläche und Unterbauregal.
Spaziergang durch Mykonos

Am nächsten Morgen (03.04.2023) ging die VASCO DA GAMA vor der schönen Insel Mykonos in der südlichen griechischen Ägäis vor Anker. Einer Sage nach soll diese felsige Zykladen-Insel in grauer Vorzeit aus den Körpern versteinerter Riesen entstanden sein.

Auf Mykonos gibt es einen neuen Hafen und einen alten in Mykonos-Stadt. Der ca. 3 Kilometer vom Zentrum entfernt liegende neue Hafen mit Namen ›Tourlos‹, in dem auch die VASCO DA GAMA festgemacht hatte, wurde vor einigen Jahren für größere Schiffe erbaut und wird seitdem überwiegend angelaufen. Von dort aus fuhren wir mit einem Wassertaxi zur Inselhauptstadt (auch ›Chora‹ genannt). Heute herrschte stürmisches Wetter, so dass einem der Wind auf dem Oberdeck fast den Atem nahm.
nicko cruises 11-Tage-Mittelmeerkreuzfahrt Athen bis Istanbul mit VASCO DA GAMA (Teil I)

Angekommen am Anleger, liefen wir direkt auf die griechisch-orthodoxe Kapelle »Saint Nikolaos of Khadena Holy« zu, die mit ihrer markanten blauen Kuppel ein kleiner Blickfang ist. Hier beginnt auch die die Strandpromenade (Akti Kampani) die wir ein Stück entlang schlenderten, bevor wir in eine der engen, verwinkelten Gassen abbogen.

Unser Weg entlang der würfelförmigen weißgetünchten Häuser mit blau, rot oder grün lackierten Haustüren, Treppengeländern, Balkonen und Fensterläden führte immer weiter bergauf und ließ echtes Griechenlandfeeling aufkommen.
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Von der Treppe neben einer winzigen Kapelle nahe der kurvenreichen Epar.Od. Mikonou konnte man in weiter Ferne die ›Kato Mili‹, die fünf auf einer Anhöhe nahe der Küste stehenden alten Windmühlen erkennen, die als Wahrzeichen der Insel Mykonos gelten.
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Unser Ziel war die hoch über der Stadt thronende Bonis Windmühle (Boni’s Windmill). Vom Gelände hier oben bot sich ein herrlicher Blick auf die Dächer der Stadt und die weit unten am Meer vor Anker liegende VASCO DA GAMA.

Wenngleich auf den felsigen Hügeln ringsum bereits viele Villen, Hotels und Ferienanlagen vorhanden waren, herrschte rege Bautätigkeit. Die gute Aussicht lockt aktuell offenbar nicht wenige Bauherren an, die mit Vorliebe in Immobilien in guter Lage investieren.
nicko cruises 11-Tage-Mittelmeerkreuzfahrt Athen bis Istanbul mit VASCO DA GAMA (Teil I)


Unser Weg wieder hinunter zum Zentrum verlief diesmal entlang einer breiten Straße, die direkt zur Strandpromenade führte, an der viele Restaurants und Cafés zum Verweilen einluden. Einen der rosarot gefiederten Nachfahren von Petros, dem Maskottchen und beliebten Fotomodell der Insel, konnten wir jedoch leider nicht sichten.
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nicko cruises 11-Tage-Mittelmeerkreuzfahrt Athen bis Istanbul mit VASCO DA GAMA (Teil I)


Nach einer weiteren Runde − vorbei am Rathaus und an der kleinen St. Nikolauskapelle − gelangten wir zu unserem nächsten Ziel: Die Ruinen einer unmittelbar am Meer auf felsigem Untergrund erbauten kleinen Wehranlage (Kastell) und die direkt danebenliegende berühmte weißgetünchte alte Kirche »Panagia Paraportiani« (Heilige Kirche von Panagia Pryani). Dieses bizarre Bauwerk (Baujahr 1425) gehört zu einem sakralen Gebäudekomplex, der aus insgesamt fünf separaten, mit einander verbundenen Kirchen besteht.
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Im Anschluss an ein leckeres Abendessen im Restaurant »Fusion« besuchten wir Konstantin Patschkes Lektorstunde in Hollywood’s Show Lounge, um vorab näheres über unser nächstes Ziel, die türkische Stadt Kuşadası und den Ausflug zur antiken Ruinenmetropole Ephesus zu erfahren.
Direkt danach fand dann − unter Moderation von Kreuzfahrtleiter Michael Schuller − der Willkommensempfang 🥂 mit Kapitän Adrian Firsov statt:
Und wir waren auch noch mit dabei, als es wenig später in Hollywood’s Show Lounge hieß „Bühne frei” für das VASCO DA GAMA-Künstlerensemble und ihre fetzige Show:
»Goodbye Deutschland …. wir geh’n auf große Fahrt « 🎵
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Kusadasi — Das Tor zur antiken Ruinenstadt Ephesos 🏛️

Die Hafenstadt Kuşadası (türkisch für ›Vogelinsel‹) befindet sich im Westen der Türkei an der Küste des Ikarischen Meeres, einem Nebenmeer der Ägäis. Nicht zuletzt vielleicht auch auf Grund ihrer Nähe zu der nur rd. 100 Kilometer weiter südlich liegenden Metropole Izmir ist Kusadasi ein beliebter Urlaubsort.

Am Dienstagmorgen (04.04.2023) legte die VASCO DA GAMA am Kusadasi-Cruise-Pier an. Von hier aus konnte man die nebenan in der Bucht liegende kleine Taubeninsel (türkisch ›Güvercinada‹ / englisch ›Pigeon Island‹) sehen. Dieses Inselchen ist heute durch einen Damm mit dem Festland verbunden, was einen Besuch zu jeder Tageszeit ermöglicht. Auf dem Gipfel thront eine imposante Zitadelle aus dem 14./15. Jahrhundert, die dem osmanischen Freibeuter Barbarossa als Piratennest gedient haben soll.
Heute stand für uns der Tagesausflug »Das Beste von Ephesos«, zu dem auch ein Mittagessen in einem türkischen Restaurant gehörte, auf dem Programm.
Das Haus der Mutter Maria


Als wir mit Tour Guide Hakan Dindir und Busfahrer Hüseyin die Stadt verließen, lachte noch die Sonne. Je mehr wir uns jedoch unserem ersten Ausflugsziel, dem Haus der Mutter Maria (türkisch ›Meryem Ana Evi‹) näherten, desto schwärzer wurde der Himmel.
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Als wir nach ca. 40 minütiger Fahrt schließlich die inmitten des dicht mit Kiefern bewaldeten nationalen Schutzgebietes ›Meryem Ana Tabiat Parkı‹ liegende Marienwallfahrtstätte erreichten, entlud sich über unseren Häuptern ein heftiger Wolkenbruch. Nachdem sich der heftige Aprilschauer wieder verzogen hatte, konnten wir der Reihe nach das restaurierte kleine byzantinische Kirchen- oder Klostergebäude, das von christlichen Pilgern als zeitweiliger Wohnort und mögliches Sterbehaus der Jesusmutter Maria betrachtet wird, betreten. Das Fotografieren im Inneren des Gebäudes ist verboten. Talabwärts machte der Bus jeweils noch einen kurzen Fotostopp bei zwei Marienstatuen.
nicko cruises 11-Tage-Mittelmeerkreuzfahrt Athen bis Istanbul mit VASCO DA GAMA (Teil I)


Besonders imposant ist die riesige bronzene Mutter Maria. Zu Füßen ihres Sockels stehend, kann man einen herrlichen Panoramablick auf die umliegende Landschaft genießen.
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Unser nächster Halt war:
Die antike Ruinenstadt Ephesos 🏛️


Ephesos (auch ›Efes‹ oder ›Ephesus‹ genannt) ist eine der bekanntesten Ausgrabungsstätten der Welt. In der Antike war sie eine der größten und bedeutendsten Metropolen Kleinasiens und lag direkt am Meer. Durch Sedimentation, Erdbewegungen und klimatische Veränderungen verschob sich die Küstenlinie im Laufe der Zeit immer mehr nach Westen, so dass sich die Ruinenstadt heute mehrere Kilometer landeinwärts in der Nähe der Stadt Selçuk befindet. Im Jahre 262 n. Chr. wurde die Stadt Ephesos und mit ihr der berühmte Artemis-Tempel − dessen letzte noch erhaltenen Säule wir wenig später auch noch zu Gesicht bekamen − von den Goten zerstört.


Im Jahr 2015 wurde die antike Ruinenstadt Ephesos in die Liste des UNESCO-Kulturwelterbes aufgenommen. Bei unserem geführten Rundgang durch die Ruinenstadt gab es viel Antikes zu entdecken:


Das Badehaus des Varius, das Odeon, den Marktplatz (State Agora) mit der Basilica Stoa (Säulenhalle), das Prytaneion, den Tempel des Kaisers Domitian, das Memmius-Monument, das Herakles-Tor, die Allee der Kureten, die Brunnenanlage Nymphaeum Traiani, den Hadrianstempel (Tempel des Kaisers Hadrian), das Relief der Göttin Nike, die öffentlichen Latrinenanlagen in den Scholastikia-Thermen und − last but not least − die Ruinen des Freudenhauses inklusive einer gemeißelten Orientierungshilfe auf einem Pflasterstein.
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Schon von weitem konnte man die markante, 1978 wiedererrichtete Fassade der Celsus-Bibliothek sichten.
Nicht weniger Imposant ist auch das große Theater und die mit Marmor gepflasterte, etwa 500 Meter lange und 11 Meter breite ›Arkadiane‹ (Hafenstraße).
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Unübersehbar waren auch die vielen auf den Mauerresten thronenden und zwischen den Ruinen herumstolzierenden Katzen, die halbwild in der antiken Stadt leben und uns stark an die heiligen Tempelkatzen im alten Ägypten erinnerten.
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Rundgang durch das Archäologische Museum von Ephesos in Selçuk


Nach einem traditionellen türkischen Mittagsmenü in einem provinziellen Restaurant, statteten wir dem Archäologischen Museum von Ephesos (türkisch ›Efes müzesi‹) im nahegelegenen Ort Selçuk einen Besuch ab. Hier werden seit seiner Gründung im Jahre 1929 die Fundstücke der nahe gelegenen Ausgrabungsstätte in Ephesos, sowie von kleineren Fundstätten der Umgebung gesammelt und ausgestellt.
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Die Ruinen der Basilika des Heiligen Johannes in Selçuk


Im Anschluss daran zeigte uns unser ortskundiger Begleiter Hakan noch die Ruinen der Basilika des Hl. Johannes, die sich am Hang des Ayasoluk-Hügels unterhalb der Zitadelle von Selçuk befindet.
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Die Ruinen sind die Reste der seinerzeit mit sechs Kuppeln überwölbten Johannes-Basilika, die Kaiser Justinian (527–565) in Form eines Kreuzes über dem Grab des Apostels Johannes (identisch mit dem Evangelisten Johannes) − der in Ephesos gestorben und an dieser Stelle beerdigt worden sein soll − errichten ließ. Das heutige Grabmal besteht aus einer großen Marmorplatte mit vier Säulen. Während unseres Besuchs hatte es sich gerade ein großer streunender Hund auf Johannes ewiger Ruhestätte bequem gemacht.
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Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft und die einzige Säule, die vom Tempel der Göttin Artemis − einem der sieben Weltwunder der Antike − übrig geblieben ist.
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Nachdem an Lederwaren interessierte Ausflügler noch zusammen mit Tour Guide Hakan Dindir auf ein Glas Tee an einer kleinen Verkaufsveranstaltung in einem Outlet-Center teilgenommen hatten, fuhr der Bus − vorbei an der Karawanserei − zum Hafen zurück. Der Fußweg vom Ausstieg bis zum Kreuzfahrtterminal führte direkt durch die Basar- und Einkaufsstraße, an der sich ein Geschäft an das andere reiht. Hier gab es quasi alles: frisches Obst, türkische Süßwaren, gefälschte Markenprodukte, Goldschmuck, Lederwaren, Teppiche, Souvenirs, …
Rundgang »Behind the Scenes-Tour« hinter die Kulissen


Nach der Rückkehr zum Schiff nahmen wir noch an dem für alle an Bord befindlichen Pressereisenden organisierten Rundgang »Behind the Scenes-Tour« unter Führung von Lektor Konstantin Patsche teil.
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Der Blick hinter die geschäftigen Kulissen (inkl. eines Besuchs der Kommandobrücke − siehe oben), der uns schon einmal während unserer »15-Tage-Kreuzfahrt Kiel bis Nordkap − Polarkreis entdecken mit VASCO DA GAMA« gewährt wurde, war auch dieses Mal wieder sehr interessant.
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Wenngleich auch ziemlich geschafft von unserem heutigen Tagesprogramm ließen wir es uns nicht nehmen, später am Abend der Lido Bar noch einen Besuch abzustatten, wo sich heute das Künstlerensemble unter dem Motto »Bühne frei – heute wird es bunt!« ein Stelldichein gab.
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Von Dikili nach Pergamon, dem heutigen Bergama


Programmäßig traf die VASCO DA GAMA vormittags (05.04.2023) vor Dikili ein. Da dort keine Kreuzfahrtschiffe anlegen können, wurden die Ausflugsgäste mit den schiffseigenen Tenderbooten an Land gebracht, wo schon die Busse warteten.
Wenn auch die Sonne beschlossen hatte sich heute nicht blicken zu lassen, so war wenigstens nicht mit plötzlichen heftigen Aprilschauern wie am Vortag zu rechnen.
Wir hatten heute den etwa 3-stündigen Ausflug »Pergamon Museum und Rote Basilika« geordert.
Die ›Rote Basilika‹


Zuerst fuhren wir mit Tour Guide Adnan Saklayici − der als in Süddeutschland aufgewachsener Türke bewundernswert gutes Hochdeutsch ohne jeglichen Akzent sprach − und Fahrer Onur zur ›Roten Basilika‹ (auch ›Rote Halle‹) genannt. Dieses monumentale Bauwerk, das seinen Namen wohl wegen seiner roten Ziegelsteine erhielt, befindet sich in der ca. 30 Kilometer von Dikili entfernten Stadt Bergama, besser bekannt unter ihrem alten Namen Pergamon.

Die »Rote Basilika« und die beiden benachbarten wuchtigen Türme wurden in römischer Zeit − wohl unter Kaiser Hadrian − als Tempel zur Verehrung ägyptischer Gottheiten errichtet. Nach des Christianisierung des Römischen Reiches erfolgte der Umbau zu der dreischiffigen Basilika, die dem Apostel Johannes (oder Paulus) geweiht war und deren Ruine hier an Ort und Stelle bis zum heutigen Tag zu besichtigen ist.

Durch die riesigen Fensterbögen der Ruine hatte man einen herrlichen Blick auf die hoch über der Stadt thronende Akropolis der antiken Metropole Pergamon, die sich noch heute an den Hängen und auf einer Hochfläche über Bergama erstreckt und von hieraus mit einer Seilbahn erreicht werden kann.


Der heute zu Ausstellungszwecken dienende Südturm der ›Roten Basilika‹ wurde in den Jahren 2006 bis 2009 vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI) aufwändig restauriert. Im Rahmen dieses Projekts wurde in 2013 auch die neu gestaltete, auf einem Marmorsockel stehende Großstatue der löwenköpfigen ägyptischen Göttin Sachmet platziert. Der nicht zur Besichtigung freigegebene Nordturm wird als Moschee genutzt.
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Rundgang durch das Archäologische Museum Bergama


Nach dieser eingehenden Besichtigung ging es weiter zum etwa 1 Kilometer entfernten Archäologischen Museum Bergama (türkisch ›Bergama Müzesi‹), in dem überwiegend Funde aus dem antiken Pergamon ausgestellt sind.
Wussten Sie, dass die Stadt Pergamon als Namensgeber für das zweitwichtigste Schreibmaterials der Antike, das »Pergament«, gilt?


Im Bergama-Museum steht ein Modell des berühmten Pergamonaltars. Das Original befindet sich bekanntlich auf der Museumsinsel in Berlin. Wer es besichtigen möchte, sollte sich beeilen: Das Berliner Pergamonmuseum bleibt ab dem 23. Oktober 2023 bis voraussichtlich 2027 komplett geschlossen, damit die im Rahmen des ›Masterplans Museumsinsel‹ geplante Grundinstandsetzung des gesamten Gebäudekomplexes erfolgen kann.
Gegenüber dem Berliner Pergamonmuseum befindet sich jedoch das sehenswerte Pergamon-360°-Panorama des namhaften Künstlers Yadegar Asisi, das wir bei unserer letzten Berlinreise 2024 besucht haben.
🍖 Barbecue auf dem Lido-Deck 🍤


Wie bereits erwähnt, lag die VASCO DA GAMA heute auf Rede und der Transfer erfolgte mit Tenderbooten. Da blieb es nicht aus, dass sich aufgrund der etwa zeitgleichen Rückkehr mehrerer Busse an der Anlegestelle eine längere Warteschlange gebildet hatte. Vom Ufer aus konnte man in der Ferne die griechische Insel Lesbos erkennen.
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Als auch wir schließlich wieder an Bord waren, hatten die Restaurants und der Club Bistro bereits geschlossen. So ließen wir uns am frühen Nachmittag am ›Alfresco Grill‹ einen leckeren Cheeseburger mit Pommes frites schmecken.

Bei unserer spätmittaglichen Heißhungerattacke hatten allerdings überhaupt nicht daran gedacht, dass für den heutigen Abend um 18 Uhr ein ›Festival der Grillspezialitäten‹ auf dem Programm stand 🙈. Dann hätten wir uns die großen Portionen am Mittag verkniffen. Und erst recht, wenn wir gewusst hätten, dass man sich am heutigen Abend sein Steak von Kapitän Adrian Firsov persönlich grillen lassen konnte. Selbst schuld, jetzt war im Magen nur noch Platz für eine kleine Backkartoffel mit Sauercreme und Salat 😖.
🍗 🌭 🍻 🍖 🍤
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Nachdem wir mit Konstantin Patschkes Möwe schon einmal im Voraus zu den berühmten Meteora- Klöstern geschwebt waren, drehten wir eine kleine Runde durch das Schiff und hörten uns an, was die engagierten Musiker heute live in den Bars und Lounges präsentierten.
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Vor dem Zubettgehen zog es uns Showfans noch in Hollywood’s Show Lounge, wo heute Abend die fetzige Produktion »Legends of Rock« aufgeführt wurde.
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- Hier ein kleiner Tipp am Rande: Alle unsere Fotos kann man vergrößern, indem man mit der Computermaus 🐭 auf das jeweilige Bild klickt, bzw. mit dem Finger 👆 darauf tippt.
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Von Volos zu den schwebenden Klöstern von Meteora

In den frühen Morgenstunden (06.04.2023) legte die VASCO DA GAMA am Cruise Pier 2 West in Volos an. Die zur griechischen Region Thessalien gehörende Hafenstadt liegt geschützt in einer Bucht am Fuße des Pilion-Gebirges, das auch die gleichnamige Halbinsel bildet, die den Pagasitischen Golf von der Ägäis trennt.
Von hier aus sollte unser heutiger Tagesausflug zu den Meteora Klöstern starten, auf den wir besonders gespannt waren. Die berühmten Felsenklöster, die selbstverständlich zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, befinden sich in der Nähe der Stadt Kalambaka.

Zusammen mit unserer ortkundigen Reisebegleiterin Maria Despina und Busfahrer Christoph galt es zunächst eine Strecke von ca. 150 Kilometern zu überwinden. Während der rd. 2 Stunden langen Fahrt präsentierte Maria uns nicht nur Wissenswertes über Land und Leute, sondern auch − speziell auf diesen Landstrich bezogen − einen kleinen Einblick in die Welt der griechischen Mythologie.

Demnach hausten hier im Pilion-Gebirge die Kentauren, als deren berühmtester Vertreter der weise Cheiron gilt, der den Ilias-Helden Achilleus erzog und als Lohn für den Verzicht auf seine Unsterblichkeit von Göttervater Zeus als Sternbild auf ewige Zeiten an den nächtlichen Südhimmel versetzt wurde. Interessant auch die Info der Ausflugsleiterin, dass es noch einen weiteren Bezug zur Welt der griechischen Götter- und Heldensagen gibt: In der Hafenstadt Iolkos (dem heutigen Volos) sollen der Held Jason und die Argonauten zu ihrer Suche nach dem Goldenen Vlies in See gestochen sein.
Die Meteora-Klöster


Schon von weitem konnte man durch das Busfenster die immer näher rückenden monumentalen Sandsteinfelsen sichten, auf denen griechisch-orthodoxe Mönche im Verlauf des 14. Jahrhunderts insgesamt 24 Klöster errichteten.

Nicht zuletzt dienten diese ebenso abgelegenen, wie auch hochgelegenen Bauten als Rückzugsorte und Schutzwalle, in denen der griechisch-orthodoxe Glaube die jahrhundertelange (Vor)Herrschaft des osmanischen Islams überdauern konnte.

Heute werden nur noch sechs dieser fundamentalen Klöster betrieben. In vieren davon leben Mönche, in den beiden anderen Nonnen. Während früher das Wasser in Zisternen gesammelt werden musste, verfügen heute alle Gebäude über fließendes Wasser und Strom.
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Auch heute noch kann man die zwischen der Höhenstraße und einigen Klöstern befestigten alten Seilzüge sehen, mit deren Hilfe hier früher alles Lebensnotwendige die Felsen hinaufgeschafft wurde.

Eines der weltweit bekanntesten Klöster ist das Kloster ›Agía Triáda‹ (Heilige Dreifaltigkeit). Hier wurden in 1980/1981 – trotz Widerstand von Seiten der der dort lebenden Mönche – Szenen des James Bond Thrillers ›In tödlicher Mission‹ (Originaltitel ›For your eyes only‹) gedreht.
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Wir besichtigten das Männerkloster Agion Panton (Allerheiligen) − besser bekannt als Kloster Varlaám − und später noch das Frauenkloster Rousanou, das der Heiligen Barbara geweiht ist. Während der Rundfahrt machte der Bus an mehreren Aussichtspunkten halt, damit die Gruppe die eindrucksvolle Landschaft und die ›wie schwebende Luftschlösser‹ auf den Felsen thronenden Klöster fotografieren konnte.

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Achtung: Für Besucherinnen und Besucher gilt bei Klosterbesichtigungen Kleiderordnung! So ist das Tragen kurzer Röcke, bzw. kurzer Hosen unakzeptabel.
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- Fotos sind nur in den Eingangsbereichen und Innenhöfen, nicht aber in den Innenräumen oder gar in der Klosterkirche gestattet. Hier einige gestattete Fotos vom Besuch des Männerklosters Varlaám, in dem nach Auskunft von Tour Guide Maria aktuell noch 8 Mönche leben:
Und hier leider nur vier vom Rundgang durch das Frauenkloster Rousánou (Hl. Barbara), das zur Zeit von 17 Nonnen bewohnt wird:
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Von langen Hosen tragenden Damen wird erwartet, dass sie sich während des Klosterbesuchs zusätzlich einen breiten Schal oder ein Tuch um die Taille binden und ihre Schultern bedeckt halten.

Des weiteren sollte man sich bei einer Klosterbesichtigung für den Fall der Fälle auf sogenannte Hock- bzw. Stehtoiletten einstellen.
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Auf der Fahrt zum Restaurant, wo uns ein griechisches Mittagsmenü mit leckerem Hauswein erwartete, wies uns Maria noch auf einige vom Bus aus gut erkennbare Felsenhöhlen hin, in denen bereits ab dem 11. Jahrhundert Eremiten und erste Mönche zurückzogen lebten.
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Nach diesem anstrengenden und treppenreichen Tag hieß es für uns beide nach Konstantin Patschkes Möwenflug nach Skiathos und einem vegetarischen Menü im Restaurant Fusion: Husch, husch, ab ins Bettchen 😴 😴.
Die Insel Skiathos — Das ›Mykonos der Sporaden‹


Ihre schönen langen Strände mit türkisfarbenem Wasser haben Skiathos den Beinamen »Mykonos der Sporaden« eingebracht. Zusammen mit einigen umliegenden unbewohnten Inseln bildet Skiathos eine Gemeinde in der Region Thessalien. An der nördlichen Küste liegen einige der schönsten Strände Griechenlands, wie beispielsweise der Lalaria-Strand, der nur auf dem Wasserweg erreicht werden kann und sich durch ein markantes Naturdenkmal auszeichnet: Die ins Meer ragende Felsenspitze mit dem berühmten Felsenbogen.


Lektor Konstantin Patsche hatte uns am Vorabend mit seinem Vortrag schon neugierig auf diese kleine Ägäisperle gemacht.
Für uns zwei stand daher am heutigen Karfreitag (07.04.2023) ein Inselspaziergang in Eigenregie auf dem Programm.
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Da auf der kleinen Insel keine Kreuzfahrtschiffe anlegen können, pendelten im 20-Minuten-Takt drei schiffseigene Tenderboote zwischen der VASCO DA GAMA und der Anlegestelle hin und her. Innerhalb weniger Minuten gelangten wir am frühen Vormittag zum Anleger, der in einer kleinen Bucht direkt an der Hafenpromenade liegt.
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Von da aus starteten wir auf’s Geradewohl einen rd. 5 kilometerlangen Spaziergang, der uns auch am Insel-Flughafen vorbeiführte, wo soeben eine Maschine mit voller Kraft zum Abflug ansetzte und dann direkt über unsere Köpfe hinwegdonnerte. Die Start- und Landebahn hier gilt mit einer Länge von nur 1628 Metern als eine der kürzesten der Welt und stellt daher eine echte Herausforderung für Piloten dar.
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Nach einer Mittagspause beschlossen wir, uns die auf einem Hügel über Stadt thronende kleine griechisch-orthodoxe Kirche Agius Nikolaos (St. Nikolaus) anzuschauen. Der Weg dort hinauf, bei dem wir auch an der ›Kathedrale der drei Hierarchen‹ vorbeikamen, führte durch enge Gassen und über steile Treppen.
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nicko cruises 11-Tage-Mittelmeerkreuzfahrt Athen bis Istanbul mit VASCO DA GAMA (Teil I)


Bevor wir uns am späten Nachmittag wieder zum Schiff übersetzen ließen, statteten wir noch dem kleinen Park, der sich rund um das ›Museum der Marine- und Kulturtradition‹ erstreckt und auf einem kleinen mit dem Festland verbundenen Inselchen liegt, einen Besuch ab.
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Dieser Abstecher wurde mit einem herrlichen Blick in die kristallklare, türkisschillernde Bucht und die weit draußen auf Reede liegende VASCO DA GAMA belohnt.
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Mit einem der letzten Tenderboote kehrten wir gegen Abend zum Schiff zurück und warfen vom Promenade-Deck noch einmal einen Blick auf die schöne Insel.
»Sandmalerei: Hinter’m Horizont«

Auch wenn wir das heute in Hollywood’s Show Lounge präsentierte Event »Sandmalerei: Hinter’m Horizont« von einer anderen Reise her schon kannten, haben wir uns diese fantasievolle Show mit der Künstlerin Svetlena Vadko gern noch einmal angesehen.

Thessaloniki — Auf den Spuren des makedonischen Königs Alexander dem Großen

Die am Thermatischen Golf liegende Hafenmetropole Thessaloniki ist die zweitgrößte Stadt Griechenlands. Sie gehört zur Region Makedonien, der flächenmäßig größten Region Griechenlands. Ihre Gründung geht auf 315/316 v. Chr. durch den makedonischen König und Feldherrn Kassandros zurück, der sie nach seiner Frau ›Thessalonikē‹ (einer Halbschwester Alexanders des Großen) benannte. Als Schutzpatron der Stadt gilt der Heilige Demetrios.


Die Vasco Da Gama hatte am Morgen (08.04.2023) pünktlich am Kreuzfahrtterminal im Hafen von Thessaloniki angelegt. Für uns zwei stand am heutigen Tag der ca. 8-stündige Tagesausflug »Highlights von Thessaloniki und Vergina mit Mittagessen« auf dem Programm. Auf dem Busparkplatz am Hafen begrüßten uns unsere ortskundige Reisebegleiterin Tour Giude Dimitra Giovou und Fahrer Michalis.
Der ›Weiße Turm‹ und das Reiterstandbild von Alexander dem Großen


Bevor die Fahrt zum ersten Anfahrtsziel − dem Archäologischen Museum Thessaloniki − ging, in dem es eine Sammlung archäologischer Fundstücke aus Thessaloniki und der Region Makedonien zu entdecken gibt, machte Dimitra einen kurzen Stopp am ›Weißen Turm‹ (griechisch ›Lefkós Pýrgos‹). Dieses massige Bauwerk ist das Wahrzeichen der Stadt Thessaloniki. Seit seiner Errichtung im 15. bzw. 16. Jahrhundert durch den osmanischen Architekten Sinan diente der ›Weiße Turm‹ als Befestigungsanlage, Garnison und Gefängnis. Heute beherbergt das Baudenkmal, das wegen seiner teils blutigen Vergangenheit bis ins 19. Jh. hinein auch als ›Turm des Blutes‹ oder ›Roter Turm‹ bezeichnet wurde, das ›Museum für Lokalgeschichte‹.


Das nächste eindrucksvolle Baudenkmal, das uns Dimitra zeigte, lag ebenfalls direkt an der weitläufigen Uferpromenade: Ein monumentales Reiterstandbild von Alexander dem Großen, das von acht makedonischen Sarissen (Speeren) und ebenso vielen Schutzschilden flankiert wird.
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Besuch der Ausstellung „Das Gold Makedoniens“ im Archäologischen Museum Thessaloniki 🏺


Das Archäologische Museum Thessaloniki beherbergt unter seinem Dach mehrere Dauerausstellungen, in denen Ausgrabungsfunde und einzigartige Meisterwerke der antiken griechischen Kunst von der Vorgeschichte bis zur Spätantike − zu denen auch der detailreiche bronzene Derveni-Krater zählt − präsentiert werden.
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nicko cruises 11-Tage-Mittelmeerkreuzfahrt Athen bis Istanbul mit VASCO DA GAMA (Teil I)


Zusammen mit Dimitra machten wir einen Rundgang durch die Ausstellung „Das Gold Makedoniens“. Die wertvollen Sammlungsstücke aus Gold, wie z. B. die Goldene Grabmaske oder goldene Eichen- und Myrtenkränze, die es speziell in dieser Ausstellung zu sehen gibt, sind beeindruckend.
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Rundgang durch das Museum der (Vergina)

Danach ging des mit dem Bus weiter zur ca. 75 Kilometer entfernten Ortschaft Vergina.

Auf dem großen Platz vor dem Museum Museum der Königsgräber von Aigai (Vergina) übte sich − offenbar in Vorbereitung auf das anstehende Osterfest, das im griechisch-orthodoxen, bzw. östlichen Christentum allerdings erst eine Woche später als im westlichen Christentum gefeiert wird, − eine Gruppe junger Folkloretänzerinnen beim Griechischen Volkstanz.
nicko cruises 11-Tage-Mittelmeerkreuzfahrt Athen bis Istanbul mit VASCO DA GAMA (Teil I)


Während der Fahrt hatte uns Dimitra bereits viel über Makedonien und seinen wohl bekanntesten Herrscher, Alexander den Großen erzählt. Nicht weniger interessant fanden wir den Hinweis, dass lt. der biblischen Historie auch der Apostel Paulus (Paulus von Tarsus) auf seinen Missionsreisen seinerzeit durch die große Ebene Makedoniens (die größte Ebene Griechenlands) gezogen sein soll.


Bei der hier in Vergina entdeckten Ausgrabungsstätte, die seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, handelt es sich vermutlich um die antike Stadt Aigai, die bis 410 v. Chr. Hauptstadt des Königreiches Makedonien war und auch später noch als Begräbnisstätte makedonischer Könige diente.
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Entlang eines langen Ganges führte uns Dimitra in das unter der Erde liegende Museum, das an Ort und Stelle über den (von Archäologen unter Leitung von Professor Manolis Androniko) − entdeckten und freigelegten makedonischen Königsgräbern errichtet wurde. In einer speziellen Grabkammer hier soll nach Auffassung maßgeblicher Wissenschaftler Philipp II. , der 336 v. Chr. ermordete Vater von Alexander dem Großen zur ewigen Ruhe gebettet worden sein.
Nach dieser hochinteressanten Besichtigung fuhren wir zum nicht weit entfernten
Polycentrischen Museum von Aigai



− wo es weitere sehenswerte Funde aus der antiken Hauptstadt des makedonischen Königsreichs zu bestaunen gab.
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nicko cruises 11-Tage-Mittelmeerkreuzfahrt Athen bis Istanbul mit VASCO DA GAMA (Teil I)
Danach kehrten wir dem gut geführten Restaurant MASNA am Elia-Park in Vergina ein, wo uns ein traditionelles griechisches Mittagsmenü serviert wurde:
Nicht lange nach der Rückkehr vom Ausflug legte die VASCO DA GAMA in Thessaloniki ab. Vom Promenade-Deck schauten wir gemeinsam mit einem Crewmitglied dabei zu, wie das Schiff mit Hilfe eines Lotsen und eines Schleppers aus dem Hafenbecken manövriert wurde.
🍤 VASCO DA GAMA-Buffet 🍍


Anschließend machten wir einen Abstecher zum Lido-Deck, wo heute mit einem Buffet und flotter Musik Vasco da Gama − der Namensgeber des Schiffes − »kulinarisch« gefeiert wurde.
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nicko cruises 11-Tage-Mittelmeerkreuzfahrt Athen bis Istanbul mit VASCO DA GAMA (Teil I)


Im weiteren Verlauf des Abends besuchten wir noch den heutigen Vortrag von Lektor Konstantin Patsche über das nächste Ziel der VASCO DA GAMA und später noch die mitreißende, rasante Show
»Eine Nacht auf der Reeperbahn«.
Kavala, die ›blaue Stadt‹ und die Archäologische Stätte Philippi
Während der Nacht hatte die VASCO DA GAMA den Thermaischen Golf verlassen und erreichte am Ostersonntagmorgen (09.04.2023) die unmittelbar am Golf von Thasos im Thrakischen Meer liegende ostmakedonische Hafenstadt Kavala. Von 1371 bis 1912 war Kavala Teil des Osmanisches Reichs.


Auch Petrus hatte heute schon von Sonnenaufgang an gute Laune ☀️und sorgte für himmlisches Osterwetter, das wir für unseren Ausflug »Archäologische Stätte von Philippi und die Stadt Kavala« gut gebrauchen konnten. Da der rd. 4-stündige Besuch der Ruinenstadt bereits um 9 Uhr starten sollte, waren wir schon früh auf den Beinen.



Und zwar so zeitig, dass wir es gerade rechtzeitig zum Sonnenaufgang aufs Promenade-Deck schafften — und sogar noch genug Zeit übrig hatten, um gemütlich im Restaurant Waterfront zu frühstücken, während die VASCO DA GAMA im kleinen Hafen von Kavala, der direkt unterhalb der Altstadt liegt, einlief.
Auf den Spuren des Apostels Paulus

Pünktlich erwarteten uns Tour Guide Despoina Chionidou und Busfahrer Nikolaos auf dem Parkplatz, um uns zum geführten Rundgang ins ca. 16 Kilometer entfernte Philippi zu chauffieren. In etwa einer halben Stunde trafen wir am Zielpunkt ein, der sich zu Füßen einer Anhöhe befindet, auf der man noch heute die Ruinen der Akropolis dieser antiken Stadt sichten kann.

Philippi führte ursprünglich den thrakischen Ortsnamen ›Daton‹, heißt es bei Wikipedia — und weiter: Die Niederlassung existierte seit 362 v. Chr. als Gründung der Thasiten innerhalb ihrer Peraia unter dem Namen ›Krenides‹.

Die Umbenennung in ›Philippi‹ erfolgte durch Philipp II. von Makedonien, der um 355 v. Chr. die thasitische Siedlung im Zuge der Ausdehnung des makedonischen Einflussbereiches nach Osten einnahm. Vorbei an Philippi führte auch die antike römische Straße Via Egnatia.

Das eindrucksvollste Bauwerk aus jener Zeit ist wohl das antike Theater von Philippi, in dem alljährlich im Sommer die Aufführungen des Festivals von Philippi stattfinden.

Wie uns unsere orts- und geschichtskundige Begleiterin Despoina bei der Besichtigung der Örtlichkeit erzählte, wurden der Apostel Paulus und sein Begleiter Silas während ihrer zweiten Missionsreise in Philippi − das zu dieser Zeit ›Colonia Augusta Iulia Philippensis‹ hieß − verhaftet und ins Gefängnis geworfen.

Dank eines wundersamen Erdbebens kamen die beiden jedoch nach kurzer Zeit wieder frei und gründeten um 49/50 n. Chr. hier die erste christliche Gemeinde in Europa.

Im Juli 2016 wurde die archäologische Stätte von Philippi wegen ihrer Bedeutung als römische Stadt und älteste christliche Gemeindegründung Europas zum UNESCO-Welterbe erklärt.
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Unterwegs in der »Panagia«, der Altstadt von Kavala


Nach Beendigung des Rundgangs durch die Ruinen von Philippi kehrten wir zum Bus zurück, der uns wieder zurück nach Kavala brachte. Dort startete Despoina Chionidou mit Teil II des heutigen Ausflugs: Dem geführten Spaziergang durch die Altstadt von Kavala, die sogenannte »Panagia«.

Auf dem Weg dorthin kamen wir an der einer Kirche vorbei, die wegen ihres herrlichen Mosaiks an der Fassade sofort ins Auge fiel: Die griechisch-orthodoxe Kirche St. Nikolaus. Diese Kirche wurde im Jahre 1530 unter Herrschaft der Osmanen als Moschee errichtet, zum Ende der 1920er Jahre in eine christliche Kirche umgewandelt und erst 1945 dem Heiligen Nikolaus gewidmet, klärt uns Despoina auf.


Dann ging es auf der kontinuierlich ansteigenden Poulidou (Vogelstraße) − an der sich auch das Imaret Kavalas, ein langgestreckter Bau aus osmanischen Zeiten (der heute als Luxushotel fungiert) befindet − weiter hinauf zur griechisch-orthodoxen Kirche ›Maria Himmelfahrt‹.
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In direkter Nachbarschaft dieser Kirche steht ein Reiterstandbild von Muhammad Ali Pascha, der während der Zeit der osmanischen Herrschaft über Ägypten als Vali (Gouverneur) eingesetzt war. Sein prächtiges Geburtshaus, das dem Monument direkt gegenüberliegt und als eines der schönsten erhaltenen Beispiele osmanischer Architektur des 18. Jahrhunderts in Griechenland gilt, dient heute als Museum und kann besichtigt werden.
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Blickt man hier oben über die Brüstung der alten Stadtmauer, die den Panagia-Felsen umrahmt, kann man in der Ferne die für ihren erstklassigen Marmor bekannte Insel Thas(s)os sichten — und tief unter sich das Meer und die schäumenden Wellen hören, die an die steile Steinküste branden.
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Weil es uns bei dem herrlichen Osterwetter noch nicht zum Schiff zurücklockte, setzten wir unseren Rundgang durch die Altstadt in Eigenregie fort.
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Die engen Gassen und Treppen führten uns quasi von ganz allein zum Ziel: Der Burg von Kavala − bzw. zur ›Akropolis‹, wie man hier in Griechenland sagt.
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Einen Rundgang durch diese gewaltige Festungsanlage und den Aufstieg hinauf zur Turmspitze sollte man nicht versäumen: Der Blick, den man von hier oben genießen kann, entlohnt alle Mühe.
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Auf dem Rückweg zum Schiff kamen wir noch an dem mit einer stolzen Länge von 270 Metern und einer maximalen Höhe von 25 Metern wohl eindrucksvollsten Bauwerk der Stadt Kavala vorbei: Dem Aquädukt. Geografisch gesehen bildet es mit seinen gigantischen Bögen die Grenzlinie zwischen der alten und der modernen Stadt.
Abendspaziergang zum Belvedere am Panagia-Felsen



Am Nachmittag machten wir es uns erst einmal auf dem Schiff gemütlich und vernaschten die kleine Osterüberraschung, die wir nach unserer Rückkehr vom Ausflug auf unserer Kabine vorgefunden hatten. Von hier oben hatte man einen schönen Blick auf die Altstadt von Kavala sowie einen mächtigen weit ins Meer ragenden steilen Felsvorsprung. Man konnte breite Steintreppen erkennen, die zu einem Belvedere unterhalb der mächtigen, oben auf dem Felsen thronenden Festungsmauer führten.
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Nachdem wir mit Lektor Konstantin Patschkes Möwe schon einmal voraus Richtung Çanakkale geflogen waren, um einen Blick auf die Dardanellen (die zur Türkei gehörende Meerenge zwischen Ägäis und Marmarameer) sowie auf die Ruinen von Troja zu werfen, rafften wir uns nach dem Abendessen zu einen kleinen Abendspaziergang auf, um diesen verlockenden Aussichtspunkt zu besuchen.


Da die VASCO DA GAMA unterhalb der Altstadt nahe des Hafenausgangs festgemacht hatte, erreichten wir in wenigen Gehminuten den Strandweg, der zu dem Treppenaufstieg führte. Ein lohnenswerter Streifzug, der uns schöne Fotos − u. a. auch von der am Süd Pier vor Anker liegenden VASCA DA GAMA − bescherte.

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»Welcome to Cabaret«


Bevor wir nach diesem anstrengenden Tag zu Bett gingen, besuchten wir noch die Solo-Show »Welcome to Cabaret« mit Tamara Veiga, die wir am Nachmittag zufällig auf dem dem Festungsturm der Akropolis von Kavala getroffen hatten.
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