Nach monatelanger coronabedingter Zwangspause ging die »nicko cruises Flusskreuzfahrt mit der nickoVISION − 8 Tage Frankfurt-Kehl-Köln-Frankfurt« am 7. Juni als einer der ersten Veranstalter wieder an den Start.
Die nickoVISION vor Anker
Somit kann diese Tour gut und gerne als »nickoVISION Jungfernfahrt Rhein & Main 2021« bezeichnet werden. Wenngleich wir zwei von reisemehrwert.com nach unserer nicko cruises Flusskreuzfahrt mit der MS Rhein Melodie auf Rhein und Mosel eigentlich die Route auf der schönen blauen Donau favorisiert hatten, waren wir doch sehr froh darüber, dass die bis zum 14. Juni 2021 eingeplante Schiffstour überhaupt stattfinden konnte und nicht generell wegen der bereits im zweiten Jahr grassierenden Pandemie gecancelt werden musste.
Auf geht’s mit viel Gepäck und guter Laune
Reiselustig machten wir uns am frühen Montagmorgen mit dem Ziel ›Osthafen Frankfurt am Main‹ auf den Weg, wo die nickoVISION ⛴️ startklar vor Anker lag. Zunächst ging unsere Fahrt jedoch nach Offenbach zum »City Tower«, dem höchsten Gebäude der Stadt, um unseren Pkw im UG der gleichnamigen Parkgarage eine Woche lang zum Festpreis von € 40,00 gut und sicher unterzustellen. Eine reisemehrwert-Empfehlung, die wir hier gern weitergeben. Für den Weitertransfer zum Osthafen folgten wir dem Tipp eines Freundes und nahmen erstmals den preiswerten privaten UBER-Fahrdienst in Anspruch. Schon von weitem konnten wir den an der Kaimauer wartenden ellenlangen Hotel- und Restaurantflussfahrtkreuzer sichten, der uns eine Woche lang in seinem Bauch beherbergen sollte.
Willkommen an Bord ⛴
Vor dem endgültigen Einchecken an Bord hieß es für uns und alle anderen peu à peu auf dem Sonnendeck eintreffenden 145 Passagiere auf Anweisung des Bordarztes erst einmal deutlich „A” sagen für einen kurzen Rachenabstrich.
Zu diesem notwendigen Coronaschutz- und Hygienekonzept zählten auch die Aushändigung des bereits ausgefüllt mitgebrachten Infektionsschutz-Fragebogens an das medizinische Personal und eine gründliche Handdesinfektion.
Das Ergebnis dieses ersten Corona-Antigen-Schnelltests − der bei allen getesteten Gästen erfreulicherweise negativ verlief − stand 15 Minuten später fest. Im Anschluss daran wurden wir samt Handgepäck vom Bordservice hinunter zum Einchecken an die Rezeption und anschießend zur Kabine begleitet, wo unsere Koffer bereits vor der Tür warteten.
Unsere Kabine
Unsere kleine aber feine (ca. 14 qm große) Doppelbett-Kabine mit großer aufschiebbarer Panoramafensterfront und französischem Balkon befand sich auf dem Mitteldeck. Wie alle Kabinen an Bord verfügte sie über eine geräumige Schrankwand im Eingangsbereich (ausgestattet mit Safe, Haartrockner und Mini-Kühlschrank), ein kleines Bad mit Dusche, WC und Handwaschbecken sowie eine individuell regulierbare Klimaanlage/Heizung, ein ☎️ und ein SAT-TV.
Ein netter Service: Noch während man als Gast gemütlich in einem der drei Restaurants zu Abend speiste, bereiteten fleißigen Geister bereits die Kabine für die Nacht vor. Naschkatzen wie wir zwei finden es immer wieder herzig, beim Zubettgehen ein schokoladiges Betthupferl auf dem Kopfkissen unseres bequemen Boxspringbettes vorzufinden.
Das nicko cruises Corona-Konzept
Während für die gesamte Crew an Bord eine generelle Maskenpflicht galt, durften sich − analog dem Vorjahr − die Gäste unter disziplinierter Einhaltung nachfolgender Spielregeln gewisser Lockerungen erfreuen. Wir fassen kurz zusammen:
- Beim GEHEN und STEHEN an Bord galt grundsätzliche Maskenpflicht. für alle Passagiere, verbunden mit der Empfehlung, möglichst einen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einzuhalten − und zwar sowohl auf allen Gängen und Treppen, als auch beim Durchqueren aller Räumlichkeiten (wie u. a. Restaurants und Salon) sowie beim Überqueren des Sonnendecks.
- Spätestens keine Maskenpflicht für Passagiere galt mehr ab dem Zeitpunkt, an dem sie sich − egal ob in den Restaurants, im Salon oder auf dem Sonnendeck − zum SITZEN niedergelassen hatten.
- Als mithin größtes Plus aus unserer Sicht ist zweifellos die Auflage zu nennen, sich als nicht vollständig geimpfte Person konsequent alle 48 Stunden zu angesagten Uhrzeiten erneut einem weiteren Corona-Antigen-Schnelltest mittels Rachenabstrich zu unterziehen. Das auf Papier ausgedruckte Ergebnis wurde stets innerhalb kürzester Zeit unter der Kabinentür durchgeschoben. Obgleich in den meisten der besuchten Ausflugsstätten zumindest für Gruppen noch die Maskenpflicht galt, so war diese konsequent verfolgte Teststrategie eine unentbehrliche Maßnahme. Nachgewiesen vollständig Geimpfte, bzw. Covid-19-Genesene waren unseres Wissens nach von dem turnusmäßigen Testprozedere freigestellt.
- Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass an Bord selbstredend auch die prophylaktische Hygiene-Regel galt, sich stets vor dem Besuch der Restaurants und des Salons − sowie auch beim Betreten des Schiffes nach Landausflügen −, an den dafür zur Verfügung stehenden Sprühautomaten stets gründlich die Hände zu desinfizieren. Die öffentlichen Toiletten an Bord waren während der gesamten Reise aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Wolkenkratzer und Weltkulturerbe − Moderne trifft Romantik
Nach einer ☕ Kaffee- & Kuchenrunde, der Begrüßung und kurzen Einführung durch Kreuzfahrtleiter Alexander Steiner legte die nickoVISION pünktlich um 18:30 Uhr im Frankfurter Osthafen ab. Während der Fahrt entlang der kilometerlangen Mainpromenade konnte man die eindrucksvolle Skyline der Frankfurter City einmal aus einer anderen Perspektive bewundern. Bei der Durchfahrt unter den teils ziemlich niedrigen Brücken waren große Leute gut beraten, auf dem Sonnendeck ihren Kopf einzuziehen.
Nach dem ersten leckeren Abendessen im Hauptrestaurant konnte man von der Reling aus das Passieren mehrerer Mainschleusen eingehend beobachten.
Bei dieser Gelegenheit haben wir auch Michael, den Kameramann des 3-köpfigen TV-Teams kennenlernt, das die erste diesjährige Fahrt der nickoVISION bis Heidelberg begleitete. Inzwischen haben wir uns auch in der Mediathek die kurze Reisereportage mit dem Titel ›Luxus auf dem Rhein‹ angesehen, die das Trio für die »ZDF Drehscheibe« gedreht hat. Der Beitrag ist mittlerweile in der Mediathek leider nicht mehr verfügbar 🙁 .
Wissenswertes über den modernen Flussfahrtkreuzer nickoVISION
Die im Jahre 2018 gebaute nickoVISION fährt exklusiv für die nicko cruises-Flotte, die insgesamt 26 Flusskreuzfahrtschiffe umfasst. Sie ist 11,45 Meter breit, verfügt über 4 Decks und zählt mit einer Länge von 135 Metern zu den längsten auf dem Rhein und anderen Strömen verkehrenden Flussfahrtkreuzschiffen. Der Komfort an Bord des Kreuzers gehört zur Klassifizierung Nicko-Welle 5 und ist vergleichbar mit der Hotelklassifizierung 4 Sterne superior.
Die von nicko cruises gecharterte freundliche und engagierte Crew − inklusive Kreuzfahrtleiter Alexander Steiner und seinem Kollegen Carsten Münichhof, Kapitän Michael Szekely und Hotelmanagerin Michaela Reichelova − setzte sich bei dieser Reise aus ca. 40 Personen zusammen.
Where can you find something on board ?
Der Flusskreuzer nickoVISION punktet mit drei Inklusiv-Restaurants, Panorama-Salon, VISIONbar mit Veranda im Bug, Sonnendeck mit Pool, Sonnensegeln, Liegestühlen, Sonnenliegen, Stühlen und Tischen sowie einem sogenannten ›Putting Green‹ ⛳️, der Hobbygolfer zu einem kleinen Spielchen einlädt. Darüber hinaus verfügt das Schiff im Hauptdeck über einen Fitnessraum mit Kardio-Geräten & Hanteln sowie einen Wellnessbereich mit Sauna und Dampfbad.
Weitere Trümpfe sind ein geräumiger Aufzug zwischen Haupt-, Mittel- und Oberdeck und eine gut bestückte Bord-Boutique mit Souvenir-Shop im Mitteldeck. Hier hat sich der weibliche Teil unseres kleinen Teams direkt in eine hübsche kleine Handtasche verliebt und kurzentschlossen käuflich erworben. Auf dieser »Rubin-Deck« genannten Ebene befinden sich auch die Rezeption und der Informationsstand der Kreuzfahrtleitung.
Die kulinarischen Optionen an Bord
während der »nicko cruises Flusskreuzfahrt mit der nickoVISION − 8 Tage Frankfurt-Kehl-Köln-Frankfurt«.
Das moderne Hotel- und Restaurantschiff nickoVISION verfügt wie eingangs bereits erwähnt über insgesamt drei Restaurants.
Das großräumige Hauptrestaurant ist im Mitteldeck angesiedelt und über eine breite Treppe mit dem Oberdeck verbunden, wo sich der Panorama-Salon und die Bar befinden.
Das kleinere Restaurant »Manhattan« hat seinen Sitz im Hauptdeck direkt über der Wasseroberfläche. An Bord galt grundsätzlich freie Tischwahl. Das tägliche Mittags- und Abendmenü musste nicht vorbestellt werden, sondern konnte unmittelbar am Tisch geordert werden.
Die einzige Ausnahme bildete das kleinste Restaurant mit Namen »Mario’s Grill« auf dem Oberdeck, das man nur nach vorheriger Platzreservierung an der Rezeption besuchen konnte. Dort wurde passend zur Jahreszeit täglich ein leckeres Spargelmenü angeboten. Unsere Erwartungen wurden − wie uns auch andere Gäste versicherten, die während dieser Reise dort gespeist haben − in jeder Hinsicht erfüllt.
Drinks, sowie den nachmittäglichen ☕️ und Kuchen, servierten die jungen Damen und Herren vom Bordservice im weiträumigen Panoramasalon auf dem Oberdeck, in dem sich die VISIONBar befindet. Selbstredend fand die Bewirtung mit Getränken aller Art auch auf dem Sonnendeck statt.
Für abwechslungsreiche musikalische Unterhaltung während der Reise sorgte regelmäßig Bordmusiker Stilyan.
Sowohl das Frühstückbuffet, als auch das Mittags- und Abendmenü konnten wahlweise im Hauptrestaurant oder im »Manhattan« eingenommen werden.
Aktuell keine Selbstbedienung am Frühstücksbuffet
In Corona-Zeiten ist bekanntlich alles etwas anders. Deshalb erfolgte das Auflegen aller am Frühstückbuffet persönlich ausgesuchten Frühstücksspeisen auf den Teller ausschließlich durch den Bordservice.
Den Transport zum Frühstückstisch übernahm man selbst. Kaffee, Tee, Säfte sowie frischzubereitete Eierspeisen etc. wurden am Tisch bestellt und zügig serviert.
U. a. diese lecker präsentierten Gerichte und Desserts standen während der »nicko cruises Flusskreuzfahrt mit der nickoVISION − 8 Tage Frankfurt-Kehl-Köln-Frankfurt« auf dem Restaurant-Speiseplan:
Memories of Heidelberg
Am Dienstag (08.06.2021) legte die nickoVISION in den frühen Morgenstunden in Mannheim an. Nach einem reichhaltigen Frühstück verließen wir das Schiff, um uns mit einem der drei gecharterten Reisebusse in die berühmte Universitätsstadt Heidelberg befördern zu lassen.
Unter Führung von Stadtführerin Stephanie Brinkmann ging es dann das letzte Stückchen zu Fuß hoch zum Heidelberger Schloss. Diese exklusive Schlossruine ist nicht nur aufgrund ihrer tragischen Geschichte und ihres Rangs als Inbegriff deutscher Romantik sowie ihrer Lage hoch über Heidelberg und Neckar populär, sondern auch wegen der traditionell jährlich stattfindenden Schlossfestspiele.
Von dem schönen in der Altstadt gelegenen Brunnenplatz aus konnten wir einen herrlichen Blick auf das Heidelberger Schloss werfen, das hoch oben über der Stadt auf dem »Jettenbühl« thront.
Der für den Nachmittag geplante Themenausflug »Berta Benz« quer durch Mannheim entfiel wegen zu geringer Teilnehmerzahl. Für uns zwei nicht weiter tragisch, da wir diese Tour noch von unserem Besuch im letzten Sommer gut in Erinnerung behalten haben.
Vor dem heutigen Abendessen sind wir gern der Kapitänseinladung zu einem Gläschen Begrüßungssekt im Panoramasalon gefolgt. Bei dieser Gelegenheit wurde den zahlreich erschienenen Gästen ein Großteil der Crew vorstellt.
Die international bekannte Kurstadt Baden-Baden ….
Während der Nacht hatte sich die NickoVISION immer weiter flussaufwärts gearbeitet und lag bereits am frühen Morgen (09.06.2021) in der Grenzstadt Kehl vor Anker ⚓️. Auf der anderen Rheinseite liegt die französische Stadt Straßburg mit dem berühmten Münster.
Auf dem Vormittagsprogramm stand heute ein geführter Ausflug per Bus mit Gästeführer Reiner Moschberger nach Baden-Baden.
Der Spaziergang von der Haltestelle in die Innenstadt führte an dem noblen Kurhaus Baden-Baden vorbei. Mitten durch den schönen Kurpark verläuft die mit herrlichem alten Baumbestand punktende Lichtentaler Allee sowie das Flüsschen Oos mit seinen vielen kleinen romantischen Brücken.
…. und die »Badische Weinstraße«
Die für den Nachmittag geplante Spritztour nach Freiburg musste entfallen, da die Stadt aktuell von Baustellen eingekesselt ist. Statt Stau, gab es als Alternative das Angebot eines weiteren von Gästeführer Reiner Moschberger begleiteten Busausflugs entlang der Badischen Weinstraße, das wir gern angenommen haben. Diese landschaftlich wunderschön inmitten schier unzähligen Weinbergen gelegene Gegend im Schwarzwald muss sich in keiner Weise vor ihrem französischen Pendant − dem Elsass −, verstecken.
Einen Busstop gab es in dem romantischen Städtchen Gengenbach, einem Kleinod im Kinzigtal mit einem wunderschönen Klostergarten sowie einer bezaubernden Altstadt mit alten Wachtürmen, gut erhaltenen Fachwerkhäusern und engen Gässchen. Das Rathaus hier wird − genau das alte Fachwerk-Rathaus in unserer Heimatstadt Hattingen − in der Vorweihnachtszeit zu einem riesigen Adventskalender umdekoriert. Wer hier wohl von wem geklaut hat ?
Angebaut werden in dieser Gegend überwiegend Rebsorten für klassische Weißweine wie Grauburgunder und Riesling. Für guten Wein ist in dieser herrlichen Gegend der Weinort Durbach bekannt, der zu Füßen des auf einer 383 Meter hohen Felsnase gelegenen Schlosses Staufenberg liegt.
Da das Schiff in Kehl übernachtete und erst am nächsten Morgen die Rückfahrt stromabwärts antrat, blieb am Abend genug Zeit für Aktivitäten in Eigenregie.
Ein ganz entspannter Tag
Das am Rhein liegende Bundesland Rheinland-Pfalz war zum Zeitpunkt dieser Reise coronabedingt für Flusskreuzfahrtschiffe immer noch tabu. Folglich durfte die nickoVISION hier nirgendwo anlegen, so dass der heutige Tag (10.06.2021) einmal ganz ohne Landgang verlaufen musste. Da das Wetter es gut meinte, bot sich ein Daueraufenthalt auf dem weitläufigen Sonnendeck ☀️ geradezu an.
Wir haben, wie viele andere Gäste auch, diesen Tag an Bord genossen, um ohne schlechtes Gewissen zu entspannen, während die herrliche Landschaft an uns vorüberzog. Ein echtes Highlight des Tages war die abendliche Fahrt entlang am ›romantischen‹ Mittelrhein mit den vielen kleinen Winzerstädtchen, Kirchen, Wachtürmen und den auf hohen Felsen thronenden mittelalterlichen alten Burgen während des Sonnenuntergangs.
Im Laufe des Abends fand im Panoramasalon noch eine Tombola statt, bei der es schöne Accessoires aus den Ausstellungsvitrinen der Bord-Boutique zu gewinnen gab. Leider hatten unsere Lose − wie bei jedem Gewinnspiel an dem wir teilnehmen − wieder einmal die falschen Nummern. 🙂
Ich möch ze Fooss 👣 noh Kölle jon 🎼
Aber so schön Kölle auch ist, uns ist eine Reise per Schiff − sowohl um der armen Füße, als auch der schönen Aussicht vom Sonnendeck auf den Dom willen − doch um einiges lieber.
Tatsächlich bot sich uns an diesem Morgen (11.06.2021) vom Anleger am Altstadtufer aus ein herrlicher unverstellter Blick auf den Kölner Dom.
Nach dem Frühstück ging es flotten Schritts mit Gästeführer Michael Fehrenschild kreuz und quer − u. a. vorbei an Groß St. Martin und Tünnes & Schäl − durch die Gassen der rustikalen Kölner Altstadt auf ein Glas kühles Kölsch zum Cölner Hofbräuhaus Früh am Heinzelmännchenbrunnen. Frisch gestärkt ging es dann weiter Richtung Roncalliplatz und Domplatte zum weltbekannten Wahrzeichen der Stadt:
Dem Kölner Dom.
Die Möglichkeit, auch das innere dieses beeindruckenden gotischen Doms zu betreten, haben wir gern wahrgenommen. Leider konnte man den unschätzbar kostbaren goldenen Dreikönigsschrein, in dem sich die Reliquien der Hl. drei Könige aus dem Morgenland befinden sollen, zu Coronazeiten nicht (wie üblicherweise möglich) aus nächster Nähe, sondern nur aus der Entfernung bewundern.
Wer hätte gedacht, dass Bonn (noch) so interessant ist?
Am gleichen Nachmittag stand noch eine zweistündige Busrundfahrt in, um und um unsere alte deutsche Bundeshauptstadt herum, an. Wir zwei von reisemehrwert.com kannten von Bonn bislang nur die Innenstadt und die schöne Rheinpromenade. Somit hatte für uns diese Tour, die u. a. nach Bad Godesberg mit seinen ehemaligen Botschaften, prächtigen Villen- und Regierungsvierteln führte, sowie die vielen Informationen, die Gästeführer Ernst Porschen zu vermitteln wusste, echten Mehrwert.
Bonn ist noch heute Deutschlands zweiter Regierungssitz. Auch wenn deshalb der politische Glanz nur noch halb so hell strahlt, so sind doch Stätten wie z. B. der alte Bundestag mit seinen Parlamentsgebäuden, wie dem »Langen Eugen«, dem »Wasserwerk« und dem »Behnisch-Bau« sowie die prächtige Adenauerallee mit der Villa Hammerschmidt weiterhin zeitgeschichtlich relevant.
Unbedingt lohnenswert ist auch der Blick von Bad Godesberg über den Rhein zum Siebengebirge mit dem Petersberg, Schloss Drachenburg und der Burgruine Drachenfels bei Königswinter. Drei Berühmtheiten, an denen wir am kommenden Morgen mit der nickoViSION noch näher vorbeikommen sollten.
Unser Fazit: Ein rundum interessanter und kurzweiliger Tag, den wir an einem reservierten Zweiertisch im Bordrestaurant »Mario’s Grill« bei einen Gläschen Riesling und einem leckeren Spargelmenü gemütlich ausklingen ließen.
Leinen los! Auf zur letzten Station der Reise
In der Morgendämmerung (12.06.2021) lichtete die nickoVISION den Anker ⚓️ und machte sich auf den Weg zur letzten Station der Reise. Gemächlich ging es stromaufwärts, hin zu dem weltbekannten Weinort Rüdesheim, der zum Bundesland Hessen gehört.
Während des Frühstücks im Hauptrestaurant glitten wir an den Resten der historischen Brücke von Remagen, Burg Rheineck bei Bad Breisig, Burgruine Hammerstein, Schloss Engers in Neuwied und schließlich unter der Koblenzer Seilbahn vorbei, die zwischen der Festung Ehrenbreitstein und dem Deutschen Eck mit dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal über den Rhein hin und her schwebt.
Wie Perlen an einer Schnur
Hier beginnt der schönste Abschnitt des Stroms während der nicko cruises Flusskreuzfahrt mit der nickoVISION − 8 Tage Frankfurt-Kehl-Köln-Frankfurt: Der romantische Mittelrhein, an dem sich quasi wie Perlen an einer Schnur rechts wie links eine mittelalterliche Burg ⚔️ an die andere reiht. Kaum verschwindet die eine aus dem Sichtfeld, ragt nach der nächsten Flussbiegung schon wieder die nächste am Horizont auf. Dieser einzigartige Flussabschnitt, der sich von Koblenz bis Rüdesheim erstreckt, wurde in 2002 zum Teil des Unesco-Weltkulturerbes gekürt.
Zu den anschaulichsten Rheinhöhenburgen zählen zweifellos die stolze Schloss Stolzenfels, Burg Lahneck, die nie zerstörte Marksburg, Burg Stahleck, Burg Rheinstein, Burg Sooneck und Burg Pfalzgrafenstein, die wie ein großes weißes Schiff mitten im Rhein liegt. Von ihren Namen her am einprägsamsten sind die Burgen Katz und Maus sowie die sogenannten ›Feindlichen Brüder‹, die Burgruinen Sterrenberg und Liebenstein.
Augen auf bei St. Goarshausen
Am größten Rheinfelsen bei St. Goarshausen soll der Sage nach die Zauberin »Loreley« so manchen Schiffer in den Tod gelockt haben. An dieser Stelle sollten Passagiere, die erstmals hier vorbeikommen unbedingt die Augen offen halten, wenn sie nicht die kleine Loreley-Statue, die ihren Platz auf einer etwas vom berühmten Felsen entfernt liegenden Landzunge hat, verpassen wollen.
Kurz vor Rüdesheim und Bingen lohnt es sich auch, nach der markanten Burgruine Ehrenfels und dem Binger Mäuseturm Ausschau zu halten.
Das weltbekannte Winzerstädchen Rüdesheim am Rhein
Am frühen Abend erreichte die nickoVISION das urige Rheinstädtchen Rüdesheim mit der berühmten Drosselgasse. Für Gäste, die das Ausflugspaket gebucht hatten, gab es nach dem Abendmenü noch ein besonderes Programm: Einen Abstecher in Siegfrieds Mechanisches Musikkabinett.
Pünktlich um 20 Uhr startete die Gruppe zum Landgang via Rüdesheimer Winzerexpress. Das Ziel der Bimmelbahn 🚂 war der alte Brömserhof, einem oberhalb der Drosselgasse gelegenen Rittersitz aus dem 15. Jahrhundert, in dem sich das Museum befindet. Zum Empfang gab es an der Pforte ein Gläschen leckeren Roséwein von einem ansässigen Weingut.
Der Werbeslogan »Ihre Ohren werden Augen machen«, ist in kein(st)er Weise übertrieben. Dieses originelle Kabinett beheimatet eine Sammlung von etwa 350 selbstspielenden Musikinstrumenten, Spieldosen, Drehorgeln und ähnlichen mechanischen Musikautomaten aus drei Jahrhunderten, von denen während des ca. 45 Minuten dauernden Rundgangs einige der interessantesten vorgeführt wurden.
Bei strahlendem Sonnenschein ☀️ über die Reben schweben
Am nächsten Tag (13.06.2021) lud das herrliche Wetter förmlich zu der − unter Leitung von Gästeführer Klaus-Peter Röckelein − geplanten Gondelfahrt mit der Rüdesheimer Seilbahn ein, die bei dem hoch über der Stadt thronenden Niederwalddenkmal endet.
Das Niederwalddenkmal ist ein monumentales Ehrenmal aus der deutschen Kaiserzeit mit einer Gesamthöhe von 38,18 Metern. Es wiegt 75 Tonnen und oben auf der Spitze wacht die 12,5 Meter hohe bronzene Germania seit Anno 1883 über den Rhein. Noch heute scheint sie ihren Besuchern zurufen zu wollen: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein“.
Der Blick von dort oben über die Rheinschleife ist immer wieder auf’s Neue überwältigend. Und während die Gondel nach dem Rundgang gemächlich wieder abwärts durch die Weinberge schaukelte, konnte man einen Blick auf die beiden markanten Türme der Abtei St. Hildegard und das für die Produktion vorzüglicher Weine und der exquisiten Sektmarkte »Fürst von Metternich« bekannte Weingut Schloss Johannisberg erhaschen.
Im Anschluss daran folgte noch ein kleiner begleiteter Stadtrundgang kreuz und quer durch die Rüdesheimer Altstadt, der u. a. durch die Drosselgasse und an der Brömserburg vorbei führte.
Wiesbaden — Hessens prächtige Landeshauptstadt
Der letzte Ausflug unserer »nicko cruises Flusskreuzfahrt mit der nickoVISION − 8 Tage Frankfurt-Kehl-Köln-Frankfurt« führte per Reisebus nach Wiesbaden zu einer von Gästeführer Ulrich Werner Hies begleiteten Stadtrundfahrt und einem Stadtspaziergang durch die City.
Wir beide waren noch nie zuvor in Wiesbaden und daher von der einmalig historischen Bausubstanz in der Innenstadt und den rund herum ansässigen luxuriösen Villenvierteln, die sich an die Hänge des Taunus schmiegen, beeindruckt.
Diese Landeshauptstadt ist mit exklusiven Hotels und herrlichen Prachtbauten, wie u. a. dem prunkvollen Kurhaus mit der Spielbank, dem ›Hessischen Staatstheater‹, der hessischen Staatskanzlei gegenüber dem Kochbrunnen, dem Stadtschloss sowie dem unmittelbar am Rhein liegenden Schloss Biebrich geradezu übersät.
Der letzte Abend an Bord
Pünktlich zum Abendprogramm waren alle Ausflügler wieder an Bord. Gern wurde der Einladung des Kapitäns, der Hotelmanagerin und der nicko cruises-Kreuzfahrtleitung Folge geleistet, gemeinsam mit einem Gläschen Abschiedssekt im Panoramasalon auf die rundumgelungene schöne Reise anzustoßen und sich mit viel Applaus bei den vor und hinter den Kulissen für das Wohlergehen der Gäste werkelnden Crew-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen zu bedanken. Danach ging es rasch die Treppe hinunter zum Hauptrestaurant, wo schon die festlich eingedeckten Tische warteten.
Heute Abend gaben Küchenchef Erdi Kontesa und sein Team noch einmal ihr Bestes. Wir hatten als Hauptspeise das Fleischgericht »Gebratenes Rinderfilet mit Kartoffelgratin, wildem Broccoli und Sauce Béarnaise« ausgewählt, das uns hervorragend geschmeckt hat.
Der Abend endete in einer gemütlichen Runde mit einem kleinen Absacker nahe der Bar. Wow! Der junge Barkeeper konnte nicht nur leckerere Cocktails mischen, sondern zur allgemeinen Überraschung auch rasante Jonglierkunststücke vorführen.
Nach dieser tollen Nummer hieß es für uns ›husch husch‹ zum Kofferpacken in die Kajüte und dann ab in die Koje. Noch vor Mitternacht legte die nickoVISION in Rüdesheim ab, um pünktlich am nächsten Morgen die Gäste an der Nizza-Werft in der Frankfurter Innenstadt von Bord zu lassen, — um dann noch am selben Tag wieder zu einer neuen Reise aufzubrechen.
Nach dem Frühstücksbuffet hieß es somit endgültig für alle Passagiere der nicko cruises Flusskreuzfahrt mit der nickoVISION − 8 Tage Frankfurt-Kehl-Köln-Frankfurt Abschiednehmen und ›Runter von Bord‹. »Au revoir« und viele Grüße an alle netten Leute, die wir auf dieser Tour kennengelernt haben — vielleicht sieht man sich einmal auf einer anderen Reise wieder!
Komfortable Flusskreuzfahrten: Ein Konzept mit Zukunft
Gerade pünktlich zur Sommersaison 2021 ist der Tourismus wieder aus seinem coronabedingten Dornröschchenschlaf erwacht. Und es sieht ganz danach aus, dass speziell die Nachfrage nach Flusskreuzfahrten steigen wird. Bietet diese Art zu (ver)reisen doch enorme Vorteile. Man kann auf einem sicher und gemächlich dahingleitenden Flussfahrtschiff nach Lust und Laune entschleunigen, vorbeiziehende Orte und Landschaften genießen, an Bord exquisit essen und trinken, bei professionell organisierten Landausflügen neue Städte kennenlernen, hat sein Hotelzimmer und Gepäck immer dabei und braucht nicht zu befürchten seekrank zu werden.
Wir zwei von reisemehrwert.com haben die nicko cruises Flusskreuzfahrt mit der nickoVISION − 8 Tage Frankfurt-Kehl-Köln-Frankfurt sehr genossen. Das geschnürte Komfort-Paket inklusive der begleiteten Landgänge sowie das mit Mann und Maus (bzw. Crew) gecharterte Schiff hat uns — angefangen von der Kreuzfahrtleitung bis zum gesamten übrigen Service an Bord − sehr gut gefallen. Unser Lob auch an die Bordküche. Wir haben die vom Kapitän geforderten 2 Kilo in der Tat zugenommen. 🙂
Alle vier👍👍👍👍hoch von uns für diese zu Pandemiezeiten organisatorisch mit Sicherheit nicht leicht zu stemmende Reise, die wir aus diesem Grund »nickoVISION Jungfernfahrt Rhein & Main 2021« getauft haben. Wie wir euch schon im letzten Sommer vorausgesagt haben: „Das nicko cruises-Konzept ›Flusskreuzfahrten mit täglichen Landgängen und Besichtigungen interessanter Örtlichkeiten‹ wird mit Sicherheit die (wohl leider noch längst nicht überstandenen) schwierigen Corona-Zeiten überdauern.“
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