Schon beim Eintritt in das festlich geschmückte Foyer im nostalgischen Spiegelzelt zeichnet sich ab, dass das aktuelle Programm in Roncalli's Panem et Circenses 2016 kaum noch zu toppen ist. Nicht nur unser anerkennender Eindruck: Hier waren − angefangen von der liebevollen Dekoration, über die Begrüßung durch die langbeinigen jungen Damen vom Ballett, Masha, das quirlige Serviermädchen vom Service und die herrlich schrullige Queen Krissie I. − geübte Profis am Werk. Schließlich gibt es für Circus-Urgestein Bernhard Paul und sein Team in 2016 einiges zu feiern: 40 Jahre Circus Roncalli und 25 Jahre Roncalli's Panem et Circenses!
Unter dem Motto »The best is good enough« tragen die handverlesenen Künstler
- Krissie Illing, die populäre Comedy-Queen die auch schon in Roncalli’s Apollo Varieté Düsseldorf Erfolge feierte,
- Sängerin Jean Pearl,
- Alla Klyshta † 2019 (Hula-Hoop),
- das biegsame Artistinnen-»Trio Beautiful«,
- die magischen Jongleure Albert Tröbinger und Victor Miseeve, sowie in weiterer junger Künstler mit einem silbernen Reifen,
- das Trio Tribertis auf Rollschuhen,
- das ›aufgedrehte‹ Duo Vic & Fabrini,
- das Duo Reyal am ›Chinesischen Mast‹,
- das Artistenpaar Yves & Ambra Nicols (Vertikaltuch)
eine Gastronomie der Spitzenklasse und der Roncalli-Spezialservice zu einem perfekten, rundum gelungenen Dinnershow-Abend vom Feinsten bei.
Pünktlich wie es sich geziemt, stehen Sängerin Jean Pearl und das komplette Begrüßungskomitee auf der Bühne Spalier, um den royalen Stargast der Show »Ein Scherz und eine Krone« willkommen zu heißen. Mehrmals ertönt ›God Save The Queen‹ − aber eine hochkarätige Majestät mit Corgi, Handtasche und Hütchen, wie die stilechte Kriessi I. aus England kann darauf zählen, dass sich ihre treuen Untertanen ein wenig in Geduld üben. 🙂 Das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt: Die flotte Sohle, die Ulknudel Krissie Illing dann nach der Zeremonie ganz unkonventionell jenseits jeder Etikette aufs Parkett legt, ist schlichtweg der Brüller.
»Zeit für den 1. Gang«, kündigt Masha an. Und schon eilen die flotten Geister vom Service im Takt des Roncalli-Live-Orchesters mit appetitlich angerichteten Tellern herein und servieren:
»Geräucherte Entenbrust mit Mousse von rote Bete und Meerrettich, Sauerrahm & Petersilienöl« − oder »Schafskäse im Zucchinimantel« für die Vegetarier unter den Gästen − .
Nach der kleinen Stärkung folgt ein schillernder Auftritt der stimmgewaltigen Jean Pearl mit den festlich in Rot und Silber kostümierten vier Damen vom Roncalli-Ballett. Super Sexy präsentiert sich auch Alla Klyshta († 2019) in einem superkurzen Kilt bei ihrer rasanten Hula-Hoop-Show. Fantastisch anzuschauen, wenn sie sich am Ende ihrer Darbietung in einer Spirale aus unzähligen glitzernden Reifen dreht. Schlag auf Schlag geht es weiter im Festprogramm: Erst mit den drei hübschen jungen Damen vom Trio Beautiful, die geschmeidig wie edle Reptilien mit ästhetischen Körperbalance-Formationen brillieren − und dann mit der herrlich verhuschten Wilma, die mit wachsender Ungeduld dem ersten Date mit dem Mann ihres Herzens entgegenträumt. Chapeau! Die very, very kauzige Lady aus London versteht es in jeder Verkleidung bravourös, ihr Publikum zu unterhalten. 🙂
Bevor Masha vom Service den 2. Gang,
»Cremesuppe von gelben Karotten mit gebratener Riesengarnele (oder alternativ mit einem Spieß vom grünen Spargel) und Ras El-Hanout«
ausruft, bezaubert noch der junge Jonglage-Künstler Albert Tröbinger die Spiegelzelt-Gäste mit seinen im Scheinwerferlicht funkelnden magischen Glaskugeln, die wie von Geisterhand geführt über seinen Körper gleiten.
Kaum sind die letzten Suppengläser abgeräumt, zeigen der starke Carlo und seine zwei grazilen Partnerinnen vom Trio Tribertis, was man mit Rollschuhen − immer Tempo, Tempo − auf kleinster Fläche so alles anstellen kann. Mit ihrer atemberaubend schwindelerregenden und schwungvollen Show bringen die drei jede Menge frischen Wind auf die Bühne, − genau wie im Anschluss daran Jean Pearl & die vier jungen Damen vom Ballett in leuchtend blauen Kostümen − und dann der kreative Artist Victor Miseev mit seinen mal sanft schwebenden, mal wild wirbelnden, in der Luft tanzenden roten Bällen.
Mensch oder Automat? Hölzern und steif, aber präzise wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert der wie aus einem Panoptikum entsprungene, im wahrsten Sinne des Wortes ›aufgedrehte‹ Android vom Duo Vic & Fabrini.
»One for the money, two for the show«: Die Parade der flinken Kellner*innen ist eröffnet und serviert im fliegenden Galopp den Hauptgang:
»Rosa gebratenes Rinderfilet im Brotmantel − oder wahlweise für Vegetarier: Gratinierter Portobello-Pilz − mit Portwein-Jus, glasiertem Spitzkohl, Kartoffelschmarrn und kaltgerührtem Cramberry-Chutney«.
Und noch während Jean Pearl und die Tänzerinnen (diesmal ganz in Gold) das Publikum begeistern, wird schon der »Chinesische Mast« auf der Bühne aufgebaut, das stählerne Equipment für das »Duo Reyal«, ‒ oder sollte man besser ›Duo Royal‹ sagen? Die atemberaubende, ästhetisch anzusehende Show die jetzt geboten wird, ist wirklich edle, unter die Haut gehende Akrobatik in Vollendung. Anderes kann man das exzellente, leidenschaftliche und perfekt harmonisch aufeinander abgestimmte Partnerstück des Kubaners Reydi Argote und der Ukrainerin Alla Klyshta ‒ die auch privat ein Paar sind ‒ nicht nennen.
Danach ist noch einmal Ulknudel Krissie an der Reihe. Okay, mit ihrer voluminösen Stimme kann sie als Diva bei jeder Oper anheuern. Aber sie glaubt doch nicht etwa im Ernst, dass sie − verkleidet als korpulente Walküre mit mordmäßigem Atomhängebusen − der bildhübschen Sängerin Jean Pearl in puncto Outfit Konkurrenz machen kann? Ein Knall ….. und pffff, die ganze Pracht ist dahin 🙂 Aber keine Sorge Krissie, dein Verehrer ›Willie‹ nimmt dich auch so, wie du bist ♥. Spitze auch am Anschluss daran die Nummer mit dem silbernen Reifen, der quasi an den flinken Fingern des Künstlers zu kleben scheint.
Peng! Wie ein Springteufel platzt Masha aus einer riesigen Geburtstorte und kündigt die in verschiedenen Kreationen kunstvoll drapierte Nachspeise an:
»Schoko-Knuspermousse mit Ragout von der Herzkirsche, gebackenem Joghurt und Sorbet vom Rosé Champagner«.
Nach diesem vorzüglichen Dessert gibt es noch ein weiteres exklusives Schmankerl, das zu den absoluten Highlights in Roncalli’s Panem et Circenses 2016 zählt: Das wahrhaft göttliche Duo Yves & Ambra Nicols. Das Paar präsentiert sich bei seiner Vorführung am Vertikaltuch hoch oben unter der Bühnendecke wie in Bronze gegossene, zum Leben erwachte antike Statuen. Hut ab für diese funkensprühende Darbietung, die das Publikum mit donnerndem Applaus honoriert.
Schneller als gedacht, neigt sich der ebenso unterhaltsame wie bezaubernde Novemberabend − ein Feuerwerk der guten Laune mit fantastischen Artisten und Künstlern − in Roncalli’s Panem et Circenses im festlichen Spiegelzelt dem Ende zu. Mit diesem rundum gelungenen, perfekt inszenierten Event voller geballter Attraktionen, Magie, Humor, Musik und exquisiter Gourmetküche ist es dem Roncalli-Team wieder einmal mehr gelungen, seinen legendären Ruf als Europas meistbewunderter Circus erfolgreich zu verteidigen.
»Chapeau!« und »Daumen hoch!« für die großartige Gesamtleistung und vielen Dank für den stimmig-stilvollen Gala-Abend, den wir als Gäste der königlichen Show »Ein Scherz und eine Krone« erleben durften.
Die Jubiläums-Dinnershow im Spiegelzelt gastiert noch bis zum 8. Januar 2017 an der Barmer Straße neben der Messe City Köln.
Ein Gedanke zu „Roncalli’s Panem et Circenses 2016: Die Dinnershow im Spiegelzelt in Köln (9.11.2016 – 8.1.2017)“