Eine Reportage über unseren Besuch auf der Frankfurter Buchmesse 2015:
Alle Jahre wieder lädt Frankfurt zur internationalen Büchermesse ein. Nachdem uns unser erster Besuch der
Frankfurter Buchmesse
im letzten Jahr sehr gut gefallen hat, waren wir in diesem Jahr wieder mit einer Akkreditierung dabei.
Auch in 2015 gab es vom 14. bis zum 18. Oktober an den Messeständen der zahlreich vertretenen Verlagshäuser jede Menge neue interessante Literatur zu bestaunen, die vielerorts von den Autorinnen und Autoren persönlich vorgestellt wurden.
Schön zusammengefasst hat das Sabine Peschel von der DV-Akademie in ihrem Artikel, wo es u. a. heißt:
”Die Frankfurter Buchmesse ist vieles: Für 7300 Aussteller aus mehr als hundert Ländern in erster Linie eine Handelsmesse, seit 1976 auch ein Präsentationsforum für ein Gastland, ein Ort zum Austauschen und Netzwerken für Verbände, und Diskussionsforum für Themen, die zunehmend mit digitalen Medien zu tun haben. Es geht also längst nicht mehr nur um Bücher. Die Stars der Messe sind jedoch immer noch die Romane und Sachbücher, über die die 9000 akkreditierten Journalisten schreiben, und ihre Verfasser. Es ist im allgemeinen Sache der Verlage, ihre Autoren zur Buchmesse einzuladen, deshalb gibt es auch keine verlässlichen Statistiken, wie viele sich alljährlich im Oktober in Frankfurt einfinden. Nach Angaben der Messe sind es in etwa 1500, darunter einige Hundert aus der deutschsprachigen Verlagslandschaft.”
U n d − weiterhin wichtig zu wissen: ”Rund 300.000 Menschen besuchen jährlich die
Frankfurter Buchmesse.
Sie ist weit mehr als eine Handelsmesse: Sie ist genauso ein Festival der Literatur, auch wenn sie nicht so heißt. Im deutschsprachigen Raum sind die fünf Messetage im Oktober eine Festzeit.”
So plauderte das ZDF auch in diesem Jahr auf dem »blauen Sofa« wieder mit namhaften Literaturexperten, Schriftstellern und Prominenten.
- Thomas Gottschalk (Autobiografie »Herbstblond«)
- Reinhold Messner
- Mario Adorf (Stellte sein neues Buch „Schauen Sie mal böse“ vor.
- Rafik Schami (Syrisch-deutscher Schriftsteller und promovierter Chemiker. Das Pseudonym »Rafik Schami« bedeutet »Damaszener Freund«, der bürgerliche Name des Autors ist Suheil Fadél).
Mehr oder weniger politische Debatten konnte man am Messestand von »Vorwärts« − der 1876 gegründeten Mitglieder-Zeitung der deutschen Sozialdemokraten − verfolgen:
- Gesine Schwan in einer Diskussion mit der Historikerin, Journalistin und Buchautorin Miriam Gebhardt über Alice Schwarzer.
- Dr. Ralf Stegner (SPD-Landesvorsitzender Schleswig-Holstein) in einer Diskussion zum Thema »Bedingungsloses Grundeinkommen« mit Philip Kovce über dessen Sachbuch »Was fehlt, wenn alles da ist«.
Wer noch mehr zum Thema Politik & Literatur vertragen konnte, wurde auch anderenorts unterhaltsam bedient, u. a. von folgenden Gastgebern und Gästen:
- Manuela Schwesig (SPD) in einer anregenden Diskussion mit Prof. Dr. Heribert Prantl (Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung und Autor u. a. der Publikation »Kindheit. Erste Heimat«.
- Norbert Lammert und sein Werk »Unser Staat. Unsere Geschichte. Unsere Kultur«.
- Hamad Abdel-Samad: Vorstellung seines brandneuen und hochbrisanten Sachbuchs »Mohamed. Eine Abrechnung«.
- Salman Rushdie, Verfasser des Romans »Die satanischen Verse«.
- Navid Kermani, der in der Frankfurter Paulskirche mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt wurde.
- Volker Kauder (CDU-Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion)
- Jürgen Todenhöfer (Autor u. a. des Bestsellers »Inside Islam – 10 Tage im „Islamischen Staat„«, sowie
- Dr. Udo Ulfkotte (Autor des Bestsellers »Gekaufte Journalisten«, sowie »Mekka Deutschland − Die stille Islamisierung« und des neuen Essays »Die Asyl-Industrie«) am Messestand der Zeitung »Die junge Freiheit« (Herausgeber Michael Paulwitz).
Nachfolgende Autorinnen und Autoren − dem ein oder anderen Leser mehr oder weniger bekannt auch aus Film und TV − stellten ihre jüngsten literarischen und/oder autobiografischen Werke vor, hielten zum Teil Lesungen, beantworteten Fragen und signierten ihre Bücher:
- Friedrich Ani: »Der namenlose Tag«
- Malu Dreyer: »Die Zukunft ist meine Freundin«
- Harald Martenstein: »Schwarzes Gold aus Warnemünde«
- Charlotte Link: »Die Betrogene«
- Andrea Sawatzki: »Der Blick fremder Augen«
- Rebecca Gablé: »Palast der Meere«
- Mike Krüger: »Mein Gott Walther«
- Charlotte Roche: »Mädchen für alles«
- Daniela Katzenberger: »Eine Tussi wird Mama«
- Gregor Weber: »Stadt der verschwundenen Köche«
- Dominique Horwitz: »Tod in Weimar«
- Leslie Malton: »Brief an meine Schwester«
- Jussi Adler-Olsen: »Takeover«
- Ilija Trojanow: »Macht und Widerstand«
- Jenny Erpenbeck: »Gehen, ging, gegangen«
- Christoph Peters: »Der Arm des Kraken«
- Feridun Zaimoglu: »Siebentürmeviertel«
- Jörg Maurer: »Der Tod greift nicht daneben«
- Richard David Precht: »Geschichte der Philosophie«
- Corina Hofmann: »Das Mädchen mit dem Giraffenhals«, draußen im Lesezelt, und
- HG. Butzko: »Verarschen kann ich mich alleine«, in einem witzigen ARD-Interview im Messe-Forum.
Auch sonstige prominente Besucher/innen konnte man − geschicktes persönliches Timing vorausgesetzt − an den zahlreichen verschiedenen Verlagsständen antreffen:
- Katharina Witt
- Ulrich Wickert
- Marie-Luise Marjan
- Die Starköche Johann Lafer, Horst Lichter und Steffen Henssler
- Sebastian Fitzek
- Guido Crantz
- Ken Follett
- Nele Neuhaus
- Jonathan Franzen
- Christine Westermann
- Helge Schneider
Eines ist sicher: Wir kommen im nächsten Jahr wieder. Die
Frankfurter Buchmesse
ist immer wieder einen Besuch wert.