
Gern folgten wir zwei von reisemehrwert.com der Einladung des Essener Abgeordneten des Deutschen Bundestags Matthias Hauer (CDU), gemeinsam mit rd. 50 anderen interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine 4-tägige ›Politische Bildungsreise nach Berlin‹ zu unternehmen. Treffpunkt der für den Zeitraum vom 11. bis 14. Dezember 2022 anberaumten Berlinreise war der Essener Hauptbahnhof, wo wir am späten Sonntagvormittag in Begleitung des 2. stellv. Bezirksbürgermeisters Thorsten Schoch (CDU-Fraktion VI Zollverein Essen) per ICE starteten.

Am Berliner Hauptbahnhof wurden wir von der für unsere Betreuung beauftragten Diplompolitologin Eva-Maria Scheel in Empfang genommen, die uns − sowohl im Namen des für die Organisation, Programmgestaltung und Finanzierung von politischen Bildungsfahrten zuständigen Bundepresseamts, als auch im Namen von MdB Matthias Hauer − willkommen hieß.

Auf dem Busparkplatz wartete schon der mit den Berliner Verkehrsgegebenheiten bestens vertraute Busfahrer Alex darauf, die Gruppe mit dem von BMobility24 gecharterten Transferbus zum Hotel IBIS Styles Berlin City Ost in Berlin-Friedrichshain zu chauffieren.
Nach dem Check-in ging es dann gegen 18 Uhr in Begleitung von Eva-Maria Scheel zu Fuß zum Abendessen in das italienische Restaurant Rossini Quattro an der nahegelegenen Frankfurter Allee/Ecke Rathausstraße.
Geführte Besichtigung Abgeordnetenhaus Berlin (Berliner Senat)

Am nächsten Vormittag stand der Besuch des Abgeordnetenhauses Berlin, das seit 1990 seinen Sitz im Gebäude des ehemaligen Preußischen Landtags hat, an. Als Alternative zu diesem Programmpunkt wurde die Besichtigung des Berliner Futuriums (Haus der Zukünfte) angeboten.

Unsere Wahl fiel auf die Begehung des Abgeordnetenhauses. Nach einer Personenkontrolle im Eingangsbereich wurde unsere Gruppe zunächst von einer orts- und sachkundigen Dame in ein Auditorium geleitet und mit Unterstützung eines kurzen Informationsfilms über die Geschichte und den primären Aufgabenbereich des Berliner Senats informiert.

Der Senat ist auch für die Wahl des regierenden Bürgermeisters (bzw. der Bürgermeisterin) von Berlin zuständig: Eine Wahl, die im Jahre 2021 unter keinem guten Stern stand und Anfang 2023 erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik in einem deutschen Bundesland − komplett oder nur zum Teil 🤔 − wiederholt werden muss.


Danach startete der begleitete Rundgang durch das altehrwürdige weiträumige Gebäude, der die Besichtigung des Plenarsaals, der Wandelhalle und der eindrucksvollen Galerie mit zahlreichen Porträts und Büsten von prominenten Politikern und Berliner Ehrenbürgern beinhaltete.
◊ Politische Bildungsreise nach Berlin ◊
◊ Politische Bildungsreise nach Berlin ◊
Das heutige gemeinsame Mittagessen fand im jüdischen Restaurant Beba statt, das sich in dem direkt gegenüberliegenden Gropius Bau befindet. Hier wurde uns ein Menü mit frischem Salat aus dem Indoor-Garten, ein vegetarisches Gericht (wahlweise mit oder ohne Geflügel), sowie ein leckeres veganes Dessert serviert.
Rundgang durch das Dokumentationszentrum »Topographie des Terrors«


Danach ging es weiter zum nächsten Programmpunkt: Einem Rundgang durch die Dauerausstellung »Topographie des Terrors« an der Niederkirchnerstraße, in der Besuchern aus aller Welt mittels zeitgeschichtlichen Fotografien die von den Nationalsozialisten begangenen Gräueltaten eindrucksvoll vor Augen geführt werden.

Bis zum Jahre 1951 hieß diese Straße Prinz-Albrecht-Straße. Unter der Hausnummer 8 und 9 hatten hier während des sogenannten Dritten Reichs die Zentralen der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und der SS ihren Sitz. In unmittelbarer Nähe, in dem 1949 nach schweren Kriegsschäden gesprengten Prinz-Albrecht-Palais in der Wilhelmstraße, residierte das Reichssicherheitshauptamt.
◊ Politische Bildungsreise nach Berlin ◊

Vor dem am 6. Mai 2010 eröffneten Dokumentationszentrum befinden sich etliche Meter geschützte Mauerreste aus dem kalten Krieg (Baudenkmal Berliner Mauer), sowie die Geschichtsmeile Wilhelmstraße, deren Zugang zur Zeit leider abgesperrt war. Auf der anderen Straßenseite steht das 1935/1936 erbaute massige heutige Detlev-Rohwedder-Haus, das den Nazis während ihrer Herrschaft als Reichsluftfahrtministerium diente.
◊ Politische Bildungsreise nach Berlin ◊


Bis zur Abfahrt blieb uns noch ausreichend Zeit, die wir zu einem kleinen Spaziergang bis zum Standort des Weltballons (Kreuzung Niederkirchner-, Wilhelm- und Zimmerstraße) und einen kurzen Besuch des Atriums in dem für seine exklusiven Kunstausstellungen bekannten Gropius Bau nutzten.
Besuch des Deutschen Bundestags mit Begehung der gläsernen Kuppel

Pünktlich um 15 Uhr startete die Busfahrt in Richtung Regierungsviertel. Vor dem Betreten des imposanten Reichstagsgebäudes (Deutscher Bundestag) musste sich unsere Essener Gruppe selbstverständlich den üblichen Sicherheitskontrollen unterziehen. Des weiteren ist es vor dem Eintritt in den Plenarsaal Pflicht, Mäntel und Taschen an der Garderobe abzugeben.

Als alle auf einer der weit in den Saal hineinragenden Tribünen Platz genommen hatten, erzählte uns ein für unsere Gruppe zuständiger Besucherbetreuer jede Menge Wissenswertes und Interessantes über dieses hohe Haus.


Wussten Sie zum Beispiel, dass (außer natürlich dem oder der jeweiligen Amtsinhaber(in) persönlich) sich niemand anderes auf die extra mit einer höheren Kopfstütze versehenen Stühle des Bundeskanzlers und des Bundestagspräsidenten setzen darf — oder, dass man sich hier kaum schlimmer kompromittieren kann, als während einer Sitzung einzunicken? Nein, kein Witz — schwor uns unser Betreuer, der es als studierter Politikwissenschaftler und langjähriger Mitarbeiter im Deutschen Bundestag, schließlich wissen musste.
Treffen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Hauer

Danach ging es flotten Schritts zum Treffen mit dem gebürtig aus unserer Heimatstadt Hattingen stammenden Abgeordneten Matthias Hauer, der seit 2021 als stellvertretender Vorsitzender der NRW-Landesgruppe der CDU/CSU-Fraktion fungiert.

Nach einer angeregten Frage- und Antwortrunde − in der man von dem engagierten Essener CDU-Politiker auch Interessantes über sein Arbeitsfeld und seinen politischen Alltag erfuhr −, begleitete er die Gruppe noch zu einem gemeinsamen Fototermin am Aufgang zur Kuppel.
Blick vom Reichstagsgebäude auf das Berliner Lichtermeer


Wie im Dezember üblich, war es früh dunkel geworden und Berlin präsentierte sich beim anschließenden Rundgang durch die gläserne Kuppel im Glanz von tausenden Lichtern.
Wer wollte, konnte danach mit dem Bus zum Hotel zurückfahren, oder auf eigene Faust noch einen Bummel durch das vorweihnachtlich geschmückte Berlin machen, oder einem der zahlreichen Weihnachtsmärkte einen Besuch abstatten.
Abendspaziergang durch Berlin Mitte


Wir entschlossen uns zu einem kleinen Abendspaziergang durch Berlin Mitte, der uns zunächst durch das hell angestrahlte Brandenburger Tor entlang der Prachtstraße »Unter den Linden« und dann weiter über die Friedrichstraße zum Gendarmenmarkt führte.
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◊ Politische Bildungsreise nach Berlin ◊


Der Rückweg zum Hotel mit der U-Bahn gestaltete sich etwas abenteuerlich, da die Fahrt mit der U2 zum Knotenpunkt Alexanderplatz bereits am Spittelmarkt endete und an einer für Touristen im Dunkeln schwer auszumachenden Haltstelle per Linienbus fortgeführt werden musste.
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Vormittagsausflug nach Potsdam zum Schloss Cecilienhof


Am Folgetag startete der Bus in den frühen Morgenstunden in Richtung Potsdam. Die Fahrt führte durch Moabit und vorbei am Charlottenburger Schloss. Am Messegelände in Nähe des Funkturms ging es dann auf der quer durch den Grunewald führenden A115 bis Potsdam-Babelsberg.

Auf der Weiterfahrt, die auch am Potsdamer Brandenburger Tor vorbeiführte, gab es − je näher wir uns dem Schloss Cecilienhof näherten − rechts und links der Straßen immer öfter schöne Gründerzeithäuser und altehrwürdige Villen zu bewundern.

Das anno 1913 − 1917 im englischen Landhausstil errichtete Schloss Cecilienhof liegt abgeschieden in Mitten eines weitläufigen Parkgeländes zwischen Jungfernsee und Heiliger See.

In den Mauern dieses letzten von den Hohenzollern erbauten Schlosses fand nach Ende des zweiten Weltkriegs die Potsdamer Konferenz statt, in deren Verlauf (17. Juli bis 2. August 1945) zwischen den Siegermächten das sogenannte Potsdamer Abkommen geschlossen wurde.

Ausgestattet mit einem Multimedia-Guide machten wir einen Rundgang durch die Räume im Erdgeschoss des geschichtsträchtigen Anwesens und später noch einen kurzen Abstecher zu den Außenanlagen.
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◊ Politische Bildungsreise nach Berlin ◊


Danach ging es per Bus weiter zum Kunst- und Kulturquartier Schiffsbauergasse am westlichen Ufer des Potsdamer Tiefen Sees, wo das Restaurantschiff John Barnett fest vor Anker liegt.

Hier wurde der Gruppe ein Mittagsteller mit einem Stück Apfelstrudel zum Dessert gereicht. Vom Anleger aus hatte man sowohl einen herrlichen Blick auf den Flatowturm in dem am anderen Ufer liegenden Park Babelsberg, als auch auf die idyllische Villenkulisse an der Berliner Straße mit den dazugehörigen privaten Bootsstegen.
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Sightseeing-Tour durch Berlin

Am Nachmittag wieder zurück in Berlin, durften wir uns auf die heute auf dem Programm stehende Sightseeing-Tour durch die deutsche Hauptstadt freuen. Die bis zum Start noch zu überbrückende Stunde nutzten wir für einen kleinen Bummel rund um das Brandenburger Tor.

Da Busfahrer Alex den Bus am Anfang der Straße des 17. Juni geparkt hatte, waren es nur wenige Meter bis zum Pariser Platz und zur Prachtstraße »Unter den Linden«.
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Wir nutzten die Freizeit für einen kurzen Spaziergang Richtung Reichstagsgebäude und einen kleinen Abstecher ins 5-Sterne-Luxushotel Adlon Kempinski, um dort die ebenso vornehme wie dezente Weihnachtsdekoration zu bewundern.
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Stopp an der East Side Gallery, am KaDeWe und am Potsdamer Platz


Pünktlich wieder zurück am Bus, konnte die Fahrt bei beginnender Dunkelheit losgehen. Inzwischen war auch der taffe City Guide Ekki Busch eingetroffen, der uns Berlin und seine Sehenswürdigkeiten bei Nacht zeigen würde.


Einen längeren Stopp während der 3-stündigen Lichterfahrt legten wir an der weltberühmten East Side Gallery ein. Hier gibt es auf einer Länge von insgesamt 1,3 Kilometern Reststreifen der Berliner Mauer interessante Street-Art-Werke von Kunstschaffenden aus aller Welt zu bestaunen.
◊ Politische Bildungsreise nach Berlin ◊

Sehr beeindruckend fanden wir zwei auch den im Lichterglanz strahlenden elegant und adventlich herausgeputzten 3,5 Kilometer langen Kurfürstendamm. Nach einem weiteren kurzen Halt am berühmten KaDeWe, ging es dann zügig zum Potsdamer Platz, wo uns in dem australischen Restaurant CORROBOREE im Sony Center ein leckeres warmes Buffet erwartete.
Ein neues Stück Berlin: Das Humboldt Forum


Bevor wir am nächsten Tag zum Berliner Hauptbahnhof chauffiert wurden, wo um 13:46 Uhr der ICE Richtung Essen starten sollte, stand noch der Besuch des Humboldt Forums in dem nach alten Plänen wieder neu errichteten Berliner (Stadt)Schloss auf dem Plan. Zur Zeit unserer beiden lange zurückliegenden Besuche der Museumsinsel befand sich an dieser Stelle noch der zwischen 2006 − 2008 abgerissene Palast der Republik, bzw. eine riesige Baustelle.


Alex parkte den Bus am Ende der Rathausstraße neben einer Grünanlage. Von der nur wenige Meter entfernten Rathausbrücke und dem Schlossplatz hatte man an diesem klaren, kalten Wintermorgen einen wunderschönen Blick auf den Berliner Dom, die St. Marienkirche, den imposanten Fernsehturm und das Rote Rathaus, sowie natürlich auch auf das wunderschöne Berliner Schloss selbst.
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Blick von der Dachterrasse auf die Dächer von Berlin


Wir folgten den Tipps von Eva-Maria Scheel und fuhren bei dem herrlichen Wetter zunächst mit dem Fahrstuhl hoch zur Dachterrasse, um den von dort wirklich einzigartigen Panoramablick auf markante Berliner Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten − einschließlich der Schlosskuppel mit dem umstrittenen Kreuz und der Inschrift − zu genießen.
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Danach suchten wir den Raum »Geschichte des Ortes« mit dem ebenso informativen wie interessanten Videopanorama auf. Leider reichte die Zeit nicht mehr aus, um eine der zahlreichen Ausstellungen zu besichtigen. Vielleicht klappt ja es beim nächsten Besuch.
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Leider hat sich die Bilanz zum Jahresende in puncto Zuverlässigkeit der Deutschen Bundesbahn im Jahre 2022 auf der Rückfahrt bestätigt: Die Verspätung des ICE betrug insgesamt 172 Minuten.
Nichtsdestotrotz hat uns Berlinfans diese vorweihnachtliche »Politische Bildungsreise nach Berlin«, bei der wir wieder einige uns noch unbekannte Seiten − der sowohl für positive, als leider auch immer wieder für negative Schlagzeilen sorgenden deutschen Hauptstadt − kennengelernt haben, prima gefallen.